Flieger von Liliair über Klagenfurt: Bald soll es losgehen.

Flieger von Liliair über Klagenfurt: Bald soll es losgehen.

Depositphotos/Liliair/Montage

Airline für Klagenfurt

Zwei Unsicherheiten lasten vor dem Start auf Liliair

Ende April will die neue Fluggesellschaft des Flughafens Klagenfurt starten. Doch zwei Dinge plagen Liliair - eines ist der Partner, das andere die Politik.

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Am 23. April 2023 soll es losgehen. Ab dann will Liliair werkstags zwei tägliche Flüge nach Frankfurt anbieten und am Wochenende einen. Auch nach Hamburg und München will sie fliegen. Doch ob die erste Bombardier CRJ 900 der neuen Fluggesellschaft des Flughafens Klagenfurt in sechs Wochen wirklich zum ersten Flug abheben wird, ist derzeit unklar.

Zwei Unsicherheiten schweben noch über dem Projekt. Die erste ist der Partner. Die Flüge wollte Liliair vom neuen maltesischen Ableger der amerikanischen Wet-Lease-Spezialistin Mesa Airlines durchführen lassen. Doch Flite, wie die Fluggesellschaft heißt, besitzt aktuell noch gar kein Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: AOC). Dies zeigt die Nachfrage bei der Verkehrsbehörde Transport Malta.

Und immer wieder die Call-Option

Liliair habe bereits Kontakt mit der Wet-Lease-Spezialistin Marathon Airlines aufgenommen, schreibt der Blog Mediapartizan. Und die griechische Fluglinie bestätigte Gespräche. Sie betreibt allerdings keine Bombardier CRJ, sondern Embraer E175. Liliair will sich zu Spekulationen nicht äußern.

Die zweite Unsicherheit ist politischer Art. Liliair gehört wie der Flughafen Klagenfurt der Lilihill Group. Schon drei Mal wurde versucht durchzusetzen, dass das Land Kärnten eine Call-Option zieht, die ihm bei der Privatisierung 2018 eingeräumt wurde und ihm erlauben würde, alle Anteile des Airports von Lilihill zurückzukaufen. Der Grund dafür ist, dass einige Kreise glauben, der neue Mehrheitseigentümer – er besitzt 74,9 Prozent der Anteile, der Rest liegt beim Land Kärnten und bei der Stadt Klagenfurt – habe Investitionsversprechen nicht eingehalten.

Wahlen mit Überraschung

Jedes Mal scheiterte der Antrag, zuletzt Anfang Februar. «Wir haben einen voll ausgestatteten Flughafen und würden wir die Call Option ziehen, wäre das nach Abwägen aller Fakten weder volkswirtschaftlich zu vertreten noch im Interesse des Landes», lautete die Begründung der Regierung. Doch vergangenes Wochenende fanden in Kärnten Wahlen statt. Und das könnte die Ausgangslage verändern.

Im Wahlkampf war der Flughafen ein großes Thema. Die ÖVP möchte ihn wieder verstaatlichen, die SPÖ lehnt das ab. Entgegen den Prognosen erlitte die SPÖ in den Wahlen eine Niederlage und verlor 9 Prozent, während die ÖVP leicht zulegte. Das macht es für den Airport und Liliair nicht einfacher.

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