Ruinair statt Ryanair - Brandalism kritisiert auch den Plastikverbrauch.

Ruinair statt Ryanair - Brandalism kritisiert auch den Plastikverbrauch.

Brandalism

Anonymes Kollektiv

Guerilla-Kampagne fälscht Werbung von Lufthansa, Ryanair und Co.

In einer europaweiten Aktion haben Aktivistinnen und Aktivisten Fake-Airlinewerbung verbreitet. Mit den Plakaten werfen sie der Branche Greenwashing vor.

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Schaut man im Vorbeilaufen kurz drauf, sieht es aus wie ein Lufthansa-Plakat: Das Logo der Airline ist da und daneben ein Bild eines zufriedenen Passagiers im Flugzeug. Doch beim zweiten Blick merkt man, dass es eben doch keine Werbung der Fluggesellschaft ist.

Durchs Flugzeugfenster sieht man einen Waldbrand. Statt dem Lufthansa-Slogan «Say yes to the world» lautet der Spruch auf dem Plakat: «Say yes to the end of the world» - sag ja zum Ende der Welt. «Bei Lufthansa lenken wir Sie mit Fotos von Bäumen ab, während wir den Planeten abbrennen», ist weiter zu lesen.

Ruinair statt Ryanair

Ein anderes Plakat wirbt für Ruinair - in den Farben der irischen Ryanair. «Günstige Tarife auf die Plastikinsel» heißt es weiter. Flugbegleiterinnen auf dem Plakat tragen Gasmasken und salutieren.

Solche und weitere Plakate tauchten vergangene Woche in ganz Europa auf, etwa in Paris, Amsterdam, Barcelona, Brüssel, Lüttich, Lissabon, Rom, Nantes, London, Bristol und Norwich. Insgesamt mehr als 500 Fake-Werbungen hat das Kollektiv Brandalism aufgehängt. In der großen Mehrheit der Fälle ohne Genehmigung.

Greenwashing-Vorwurf

Dabei haben die Aktivistinnen und Aktivisten die neuen Plakate über bestehende Werbungen geklebt. Zusätzlich zu Lufthansa und Ryanair zielten sie auch auf Easyjet, Etihad, ITA, KLM, Air France, British Airways, Flughäfen und den Airline-Dachverband Iata.

Neben den Fluggesellschaften prangert Brandalism auch die Werbeagenturen an, die mit den Fluggesellschaften die Kampagnen erstellt haben. Sie werfen den Unternehmen Greenwashing vor und verlangen ein Werbeverbot für die Luftfahrt in der ganzen EU, analog zum Tabakwerbeverbot.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie einige Beispiele der Plakate.

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