Die EU plant neue Regeln für Verkehrssuchmaschinen: Damit sollen mehr Reisende auf die Schiene gelockt werden.
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Die EU plant neue Regeln für Verkehrssuchmaschinen: Damit sollen mehr Reisende auf die Schiene gelockt werden.

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Neues EU-Gesetz

EU will, dass Flugsuchmaschinen auch Züge anzeigen

Zahlreiche Zugverbindungen zwischen europäischen Städten werden nicht gebucht, weil sie in Suchmaschinen schlicht nicht auftauchen. Das will die EU ändern.

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Zwischen Dresden und Krakau gibt es keine direkte Flug- oder Zugverbindung. Suchmaschinen empfehlen aktuell folgende Reiseroute: Ein Flug von Dresden nach München und von München nach Krakau. Dabei werden 145 Kilogramm CO₂ ausgestoßen. Eine weitere Reiseroute könnte mit dem Zug nach Berlin und von dort mit dem Flugzeug nach Krakau führen.

Die Verbindung wäre besser für die Umwelt und schneller für den Reisenden. Einfach zu finden ist diese Lösung nicht, denn intermodale Suchmaschinen, die Kombinationen aus Zug und Flug zeigen, gibt es nicht. Wenn es nach dem Willen der EU-Kommission geht, soll sich das zeitnah ändern, und zwar per Gesetz.

EU plant neues Gesetz

So soll noch im September ein neues EU-Gesetz vorgeschlagen werden, das es Online-Buchungsanbietern erleichtern würde, echte Anbieter multimodaler digitaler Mobilitätsdienste (MDMS) zu werden, berichtet das Portal Energy Monitor.

Reisenden sollen künftig alle Flug-, Schienen-, Straßen- und Seeverbindungen aufgezeigt werden. Zudem sollen die Verkehrsunternehmen verpflichtet werden, ihre Daten Suchplattformen zur Verfügung zu stellen. Nach EU-Plänen soll der Kunde über die Plattformen auch gleich Kombitickets aus verschiedenen Verkehrsträgern kaufen können.

Kritik von Bahnunternehmen

Die Kommission verspricht sich davon, Reisenden alternative Reiserouten aufzuzeigen und so einen weiteren Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen Kontinent zu gehen, den die EU mit dem Green Deal bis 2050 sein will. Denn vielfach fehlt das Wissen darum, dass es beispielsweise auch günstige und schnelle Zugverbindungen zwischen verschiedenen Städten gibt.

Kritik kommt von unter anderem auch Bahnbetreibern. Manche europäische Unternehmen wie Renfe aus Spanien, SNCF in Frankreich oder die Deutsche Bahn wollen ihre Reise- und Preisinformationen nicht an Suchseiten weitergeben, weil sie nicht möchten, dass Wettbewerber die Daten erhalten. Die Community of European Railway and Infrastructure Companies (CER) argumentiert gar, dass das Vorhaben zu höheren Ticketkosten führen könnte.

Vorschlag bereits abgeschwächt

Im Juni wurde der ursprüngliche Plan angepasst. In der abgeschwächten Version sollen lediglich die verschiedenen Reiserouten aufgezeigt werden, ohne dass ein Kombiticket gekauft werden kann. Adina Vălean, EU-Kommissarin für Verkehr, soll Verständnis für die Bedenken der Bahnbetreiber gezeigt haben. Beide Vorschläge sind der EU-Regulierungskontrolle vorgelegt worden. Die Ergebnisse sollen Anfang September kommen.

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