Cockpit einer Boeing 777 von Swiss: Die Arbeit hier dreht sich auch um Effizienz.

Cockpit einer Boeing 777 von Swiss: Die Arbeit hier dreht sich auch um Effizienz.

aeroTELEGRAPH

Motivation zur Effizienz

App soll Swiss-Crews Lust auf Sparen machen

Effizienz und CO2-Einsparungen werden in der Pilotenausbildung von Swiss zum Thema. Zudem soll eine App die Crews im Cockpit zum Sparen motivieren.

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Grüezi-Mail nennen die Pilotinnen und Piloten von Swiss sie intern. Logisch, denn die Nachricht beginnt mit der schweizerischen Grußformel. Sie stammt von der Flugsicherheitsabteilung der Airline und wenn man sie erhält, will die Abteilung etwas über den vergangenen Flug genauer wissen. Sie wertet dabei Parameter über den Flug aus. Weicht etwas von den Normwerten ab, geht sie dem auf den Grund.

Künftig werden die Cockpitbesatzungen der Airline auch unabhängig von der Grüezi-Mail die Möglichkeit haben, ihre eigene Arbeit zu analysieren und auszuwerten. Im kommenden Jahr führt Swiss eine App ein, mit der das möglich sein wird.

Anonym vergleichbar

Die Besatzungen werden dann auch die Möglichkeit haben, ihre Leistungen mit den Kolleginnen und Kollegen zu vergleichen. So könnte etwa eine Kopilotin eines Airbus A330 sehen, wie sie im Vergleich mit den anderen Kopiloten auf dem Modell dasteht. Das alles geschieht natürlich anonym, jeder sieht nur die eigenen Werte.

Dabei geht es in einem Teil der App um Flugsicherheitsaspekte. Doch auch ein weiteres Thema wird dort aufgenommen: Wie grün fliegt man? Denn das Thema Emissionen ist bei Swiss im Flugbetrieb wichtig.

Potenzial bei Landungen

Nicht alles liegt dabei in der Hand der Besatzungen. Flugrouten sind in Europa teils noch aufgrund der verschiedenen Luftraumsteuerungen länger als sie sein könnten. Teilweise gibt es an Flughäfen - wie etwa in Zürich - Anflugregimes, die bestimmte effiziente Manöver gar nicht zulassen.

Dennoch können Pilotinnen und Piloten zum Einsparen der Emissionen beitragen. Etwa, indem am Boden beim Rollen nicht alle Triebwerke eingesetzt werden. Und auch in der Routen- und Treibstoffplanung sowie bei den Anflügen besteht Potenzial.

Bedürfnis ist vorhanden

Ab kommendem Jahr wird Swiss das Thema auch in die Pilotenausbildung integrieren, berichtet Peter Koch, Kapitän bei Swiss und Projektleiter im Bereich Flugbetrieb. Das sei ein logischer Schritt, denn gerade für jüngere Pilotinnen und Piloten sei das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger.

Die App sei ebenfalls ein wichtiger Schritt, um den Crews ein Gefühl dafür zu geben, wie sie effizient unterwegs sein kann. Die Nutzung werden nicht Pflicht sein, betont Koch. Wichtig ist ihm auch zu betonen, dass es nicht darum geht, möglichst wenig Kerosin mitzuführen. Es gehe schlicht darum, sich selbst analysieren zu können, sollte man das wollen. Das Bedürfnis bei den Crews sei vorhanden.

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