Letzte Aktualisierung: um 7:10 Uhr

SAS

Turbulenzen zwingen Airbus A330 nach mehr als fünf Stunden Flug zur Umkehr

Rund die Hälfte des Langstreckenfluges Richtung Miami war schon geschafft, als ein Airbus A330 von SAS nach Nordeuropa zurückkehrte. Der Grund: starke Turbulenzen.

Um 13:10 Uhr Ortszeit am Donnerstag (14. November) hob Flug SK957 in Stockholm ab. Das Ziel des Airbus A330-300 von SAS Scandinavian Airlines: Miami in den USA. Die offiziell geplante Flugzeit für Flug SK957 sind 10 Stunden und 50 Minuten.

Auch am Donnerstag ging lange Zeit alles seinen normalen Lauf. Der neun Jahre alte Jet mit dem Kennzeichen LN-RKS flog über Schweden und Norwegen, passierte nördlich die Färöer über dem Nordatlantik, überflog den Süden Islands und den Süden Grönlands.

Inspektion in der Heimat

Doch dann, etwa auf halbem Weg zwischen Grönland und der kanadischen Küste, drehte der Langstreckenflieger um – rund 5 Stunden und 10 Minuten nach dem Start. Der SAS-Jet flog zurück nach Nordeuropa, ins dänische Kopenhagen. Dort landete der A330 knapp fünf Stunden nach der Umkehr.

Der Grund für die Odyssee: Turbulenzen. Gegenüber der Zeitung Aftonbladet erklärte eine SAS-Sprecherin, man habe nach schweren Turbulenzen entschieden, das Flugzeug zurück in die Heimat zu beordern. «Wir müssen das Flugzeug an einer unserer eigenen Basen untersuchen», sagte die Sprecherin. «In Miami wäre es nicht möglich gewesen, das zu tun.»

«Noch nie solch eine Angst»

Die Zeitung sprach auch mit einem der 254 Fluggäste, die an Bord waren. Er berichtete, das Flugzeug sei stark abgesackt, so dass alle losen Gegenstände wie Getränke gegen die Kabinendecke geschleudert worden seien. «Ich hatte noch nie solch eine Angst», so der Fluggast. Die Stimmung auf dem Rückflug sei sehr angespannt gewesen.

SAS äußerte sich gegenüber Aftonbladet nicht über mögliche Verletzte. Das Portal Air Live berichtet, die Cockpitcrew habe im Funkkontakt mit der kanadischen Flugsicherung erklärt, dass ein Fluggast eine Panikattacke erlitten hätte und einer eine Kopfverletzung, dass aber ein Arzt an Bord sei. Auf eine Anfrage dazu von aeroTELEGRAPH bei SAS lag bis zum Erscheinen dieses Artikel noch keine Antwort vor.