DLR forscht jetzt in Augsburg an Gasturbinen

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Gasturbinen der Zukunft verschaffen Flugzeugen den Schub beim klimaverträglichen Fliegen – so die Vision im Neubau des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg. Mit Einblicke in aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeiten hat das DLR-Institut für Test und Simulation für Gasturbinen am 25.März seine neue Heimat eröffnet.

Herzstück des Institutsgebäudes sind Versuchsanlagen mit digital vernetzten Komponenten-Prüfständen. Ergänzt wird das Testzentrum durch den Aufbau einer durchgängigen Digital-Plattform, dem virtuellen Triebwerk.

Die in den Prüfständen erzielten Versuchsergebnisse werden synchron auch in einem digitalen Zwilling abgebildet. Dadurch lässt sich bereits versuchsbegleitend das Verhalten simulieren und validieren. Zudem entwickeln die Augsburger in einem weiteren Forschungsschwerpunkt numerische Methoden und Simulationsmodelle, die die Vorgänge in den Komponenten abbilden und ebenfalls in das «virtuelle Triebwerk» integriert sind. Damit wollen die Forschenden den Grundstein legen für verbesserte Auslegungsmethoden und eine weitere Optimierung von zukünftigen Gasturbinen.

«Der Nutzen der Forschung liegt letztlich in der Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse. Deshalb ist eine enge Kooperation und ständiger Austausch mit der Industrie essenziell und wird schon seit der Gründung des DLR-Instituts für Test und Simulation für Gasturbinen intensiv gepflegt», schreibt das DLR. So waren MTU Aero Engines und Siemens Energy bereits in die Definitionsphase des Instituts eingebunden. Partner wie zum Beispiel Rolls-Royce Deutschland sind seitdem dazugekommen.

«Gasturbinen sind ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende, weil sie in großem Stil die Rückumwandlung von chemisch gespeicherter, regenerativ erzeugter Energie in mechanische und elektrische Leistung ermöglichen», so das DLR. «Das gilt zum Beispiel für Wasserstoff, Ammoniak und nachhaltige Flugzeugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF).» Für das klimaverträgliche Fliegen von morgen sei es notwendig, die Effizienz weiter zu steigern und die neuen Brennstoffe in den Einsatz zu bringen. «Dies erfordert neuartige Technologien, Werkstoffe und Bauweisen, die die Forschenden in Augsburg gezielt entwickeln und nun virtuell wie auch physisch testen können.»

Der viergeschossige Neubau des DLR besitzt auch eine ökoeffiziente Energieversorgung: Auf dem Institutsgelände sind insgesamt sechs Brunnen angelegt, die Erdwärme und -kälte gewinnen. Damit wird die Prozesskälte für die Prüfstände wie auch ein Großteil der Heizenergie bereitgestellt. Der Aufbau des Gebäudes und der Versuchsanlage wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert.

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