Unser SAS-A330 am Gate in Hongkong

Unser SAS-A330 am Gate in Hongkong

aeroTELEGRAPH

SAS - Premium Economy

Loungezugang, viel Platz und beschränkte Unterhaltung

SAS preist sich als bessere Alternative für Reisen von Europa nach Asien. Wie gut ist die Premium Economy der Skandinavier? Wir haben es getestet.

Top-Jobs

Industrial Product Engineer (m/w/d) mit Schwerpunkt Elektrotechnik

Industrial Product Engineer (m/w/d) mit Schwerpunkt Elektrotechnik

Feste Anstellung
Air Expo Abu Dhabi
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Top jobs
Deutschland
Feste Anstellung
Vollzeit

SAS Scandinavian Airlines besitzt in ihrer Langstreckenflotte je acht Airbus A330 und A340. Die sechzehn Flugzeuge fliegen alle (mit Ausnahme eines) mit einer im Jahr 2015 überholten Drei-Klassen-Konfiguration, bestehend aus der Business Klasse SAS Business, der Premium Economy SAS Plus und der Economy SAS Go. aeroTELEGRAPH hat das SAS-Plus-Produkt im September 2018 auf dem Flug von Hongkong nach Stockholm getestet.

Buchung/Reservierung: ★★★★☆. Die Buchung erfolgte auf der überarbeiteten und modern gestalteten SAS-Webseite. Wie bei den meisten anderen Fluggesellschaften sind unterschiedliche Reiseklassen pro Segment buchbar und die Flugauswahl wird sehr übersichtlich dargestellt. Die Buchstaben der jeweiligen Buchungsklassen werden auch angezeigt, was ein netter Service besonders für Vielflieger ist. Die Sitzplatzauswahl ist für SAS-Plus-Reisende kostenlos, auf der Kurzstrecke kann man sogar Sitzplätze in allen Reihen des Flugzeuges reservieren. Im SAS-App mussten wir uns jedoch mit einem Konto des Vielfliegerprogramms einloggen, um unsere Buchung anzeigen und bearbeiten zu können. Das ist etwas umständlich.

Check-in/Einsteigen: ★★★☆☆. Das Online-Check-in öffnet 22 Stunden vor Abflug. Andere Airlines bieten diesen früher an. Wir nutzten für dieses das SAS-App, da man sich für diesen Vorgang lediglich mit der Buchungsreferenz einloggen musste. Die Sitzplätze wurden bestätigt, und wir luden unsere Bordkarte direkt und schnell auf das Mobiltelefon herunter. Im Verlauf des Tages erhielten wir eine SMS, die darauf hinwies, dass der Flug nach Stockholm zweienhalb Stunden verspätet abfliegen wird. Wir wurden automatisch auf den späteren Anschlussflug einer Partnerairline umgebucht. Wir konnten jedoch für den kein Online-Check-in vornehmen und mussten dies am Flughafen Hongkong erledigen.

Dort war zwar ein einziger Check-in Schalter für den SAS-Flug zuständig. Glücklicherweise gab es aber keine Warteschlange und die Gepäckabgabe verlief reibungslos. SAS-Plus-Passagiere haben Anrecht auf zwei 23 Kilogramm schwere Koffer sowie Priority-Check-in und Fast Lane bei der Sicherheitskontrolle an den Heimflughäfen der SAS. Beim Gate startete das Boarding 10 Minuten verspätet. Wenn man SAS Plus fliegt, darf man zusammen mit Statuskunden und Business-Class-Passagieren einsteigen, somit waren wir unter den Ersten an Bord.

Crew: ★★★★★. Die Crew empfing uns herzlich und war während des Fluges gut drauf. Sie wirkte professionell und arbeitete speditiv. Auch sind auf diesen Flügen zwei bis drei Flight Attendants aus Hongkong an Bord, um besser mit Chinesisch sprechenden Passagieren kommunizieren zu können. In der Bordküche erfüllten sie zusätzliche Wünsche nach Getränken oder Snacks.

Sitz: ★★★★☆. Der Sitz ist bequem und ähnlich wie der Lufthansa-Premium-Economy Sitz aufgebaut. Beim Einsteigen war auf jedem Sitz ein Kissen und eine Decke vorhanden, eine Wasserflasche wartete zudem in der Sitztasche. Der Abstand zum vorderen Sitz ist großzügig und die Rückenlehne lässt sich ziemlich weit nach hinten klappen. Solange aber der Nachbarsitz immer noch in senkrechter Position war, sah der hintere Sitznachbar praktisch alles, was wir vorne machten. Wir empfanden dies beispielsweise beim Schlafen als etwas unangenehm. Der zweiteilige Tisch wird aus der Armlehne hochgeklappt, in welcher sich noch ein kleine Abstellfläche für Getränke befindet. Die Sitztasche war sehr groß, und wir konnten unseren Laptop locker quer hineinlegen. Unter dem Vordersitz befindet sich eine Fußstütze.

Mahlzeiten: ★★★★☆. Kurz nach dem Start begann der erste Service. Ein salziger Snack wurde zusammen mit Getränken serviert. Man musste die restlichen Getränke für die Mahlzeit und den Schlummertrunk bereits zu diesem Zeitpunkt bestellen, was etwas ungewöhnlich war. Jedoch sind alle Snacks sowie alkoholische und alkoholfreie Getränke im SAS-Plus-Tarif kostenfrei und können problemlos während des Fluges in der Bordküche nachbestellt werden. Die Portionen waren großzügig und man konnte für das Mittagessen zwischen Fisch und Rind auswählen. Vor der Landung wurde nochmals eine zweite, kleinere Mahlzeit zusammen mit Früchten serviert. Leider gab es keine physische Menükarte wie bei anderen Fluggesellschaften, auch im Unterhaltungssystem war nur eine allgemeine Snack- und Getränkekarte zu finden.

Sauberkeit: ★★★★☆. Die Flieger, die planmäßig auf der Hongkong-Route eingesetzt werden, sind neue 242-Tonnen-A330 und somit modern und sauber. Die Tische waren auch sauber, lediglich im Hohlraum in der Armlehne war etwas Schmutz vorhanden.

Kabinenausstattung: ★★★★☆. Die SAS-Plus-Klasse befindet sich gleich hinter der Bordküche der Businessklasse und erstreckt sich über stolze acht Reihen mit 56 Sitzen in einer 2-3-2 Konfiguration. Die Kabine ist sehr geräumig und im Vergleich zum hinteren Teil, wo sich die Economy SAS Go befindet, extrem leise. Auch scheint die Isolierung verbessert zu sein, da sogar während dem Start die Triebwerke kaum zu hören waren. Die Vorderwand war in einem Holzdesign angefertigt und trug positiv zum gediegenen Erscheinungsbild bei. Die Toiletten und Bordküche befinden sich in der SAS Go, was für Einige umständlich sein mag.

Unterhaltungssystem: ★★☆☆☆. Das Unterhaltungssystem haben wir nicht groß benutzt. Es war zwar recht intuitiv und reagierte schnell, die Film- und Serienauswahl empfanden wir jedoch als limitiert. Während praktisch des ganzen Fluges ließen wir es auf der Airshow-Funktion stehen.

Wifi/Strom: ★★★★★. Allen Passagieren von SAS Business und SAS Plus steht kostenloses Internet zur Verfügung. Das ist großzügig. Der Normalpreis beträgt 19 Dollar. Leider funktionierte das Einloggen bei einigen Passagieren nicht, wir hatten zum Glück keine Probleme und waren generell mit akzeptabler Geschwindigkeit im Netz. Über den meisten Gebieten Russlands hatte man allerdings keine Verbindung.

Extras: ★★★★★. In der SAS Plus erhält man ein kleines Amenity Kit, welches auch als Schuhsack dient. Darin befinden sich Zahnbürste und Zahnpasta, ein Paar Ohrstöpsel und eine Schlafmaske. Außerdem hat man Zutritt zu den SAS-Business-Class-Lounges an den Heimflughäfen der SAS. Sie bieten nicht einen allzu hohen Standard und sind oftmals voll. Da wir aber nur in der Premium Economy unterwegs sind, geben wir uns mehr als zufrieden. Andere Fluggesellschaften geben Passagieren der Premium Economy keinen Lounge-Zugang.

Gesamtnote:4,0 - Gut.

Fazit: Die SAS-Plus-Klasse stellt eine angenehme Alternative zur Economy dar. Durchschnittlich ist der Preis etwa um die Hälfte höher. Die Auslastung war auf unserem Flug vorteilhaft niedrig, und so blieb der Sitz nebenan frei, was zusätzlich zum Komfort beitrug. Vorallem auf Nachflügen kann die Premium Economy ein Pluspunkt sein. Der Loungezugang ist ein weiterer Vorteil. Bei Lufthansa beispielsweise bekommt man den nicht. So ist es möglich, sich vor dem Flug zu verpflegen, auszuruhen und sogar zu duschen. Außerdem geben die SAS-Plus Tarifklassen bei diversen Vielfliegerprogrammen viele Meilen, bei Aegean Airlines’ Miles + Bonus oder Turkish Airlines’ Miles & Smiles sind es beispielsweise 200 respektive 150 Prozent der Distanz.

Mehr zum Thema

Platz 10: Moskau - St.Petersburg. 117 Flüge pro Tag.

Die zehn verkehrsreichsten Routen der Welt

Schnee am Flughafen München: Hunderte Flüge mussten am ersten Dezemberwochenende gestrichen werden.

Das sind die größten Flughäfen Europas

Jets von China Southern und Air France: Nur eine der Fluglinien darf über Russland fliegen.

So stark sind chinesische Airlines zwischen China und Europa geworden

Weihnachtsmarkt: United sieht eine hohe Nachfrage.

United meldet Ansturm auf Europas Weihnachtsmärkte

Video

KLM-Jet und Solarmodule (Symbolbild): Probleme am Airport Schiphol.
Ob Flugzeuge zwischen 10 und 12 Uhr auf der Polderbaan landen dürfen, entscheidet der Flughafen Amsterdam Schiphol jetzt täglich nach der Wettervorhersage. Der Grund: ein naher Solarpark.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737-200 von Venezolana: Ausgeliefert wurde das Flugzeug 1978.
Fast 50 Jahre nach ihrer Auslieferung ist eine Boeing 737-200 wieder in Betrieb. Ein Video zeigt das Interieur.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
LMS-901: Erstflug im Januar 2022.
Die LMS-901 Baikal steht vor grundlegenden Problemen. Die Entwicklung des russischen Antonov An-2-Nachfolgers könnte laut einem Bericht eingestellt werden. Die Regierung dementiert.
Timo Nowack
Timo Nowack