Slots von Avianca verteilt
Mehr Wettbewerb zwischen Rio und São Paulo
Die Luftfahrtbehörde Brasiliens hat wichtige Slots von Avianca Brasil verteilt. Sie gingen allesamt an neue Anbieter von Flügen zwischen Rio und São Paulo.
ATR 72 von Passaredo neben Jet von Avianca: Die kleine Airline profitiert von der Pleite der größeren.
ATR 72 von Passaredo neben Jet von Avianca: Die kleine Airline profitiert von der Pleite der größeren.
Die Ponte aérea wurde vor sechzig Jahren gestartet. Damals vereinbarten die brasilianischen Fluggesellschaften, in hoher Frequenz Flüge zwischen den beiden Stadtflughäfen von Rio de Janeiro und São Paulo anzubieten. Seit dem Start am 5. Juli 1959 wurde aus der Luftbrücke die viertgeschäftigste Inlandsstrecke der Welt. Alle 15 Minuten geht ein Flug in jede Richtung.
Bis vor Kurzem teilten sich Latam, Gol und Avianca Brasil den Markt unter sich auf. Doch die drittgrößte Fluggesellschaft Brasiliens hat im Mai den Betrieb eingestellt, dieser Tage wurde sie gerichtlich für insolvent erklärt. Und nun ist auch die hart umkämpfte Entscheidung gefallen, wer ihre begehrten 41 Slots (Zeitfenster für Starts und Landungen) am Stadtflughafen São Paulo-Congonhas bekommt.
Flotten mit Turboprops
Die brasilianische Luftfahrtbehörde Agência Nacional de Aviação Civil Anac hat dabei für mehr Konkurrenz gesorgt. Sie verteilte die Slots allesamt an Airlines, die bisher nicht an der Luftbrücke teilnehmen konnten. Die neuerdings drittgrößte Fluglinie des Landes, Azul, bekam 15 Slots, Passaredo erhielt 14 und und Map Linhas Aéreas 12.
Die beiden kleineren Anbieter haben nun bis zum 9. August Zeit, um zu belegen, dass sie alle Anforderungen für Flüge zwischen São Paulo-Congonhas und Rio De Janeiro-Santos Dumont einhalten können. Die 2011 gegründete Map Linhas Aéreas (früher: Manaus Aerotaxi Participaçoes) verfügt aktuell über eine Flotte von fünf ATR 42 und 72. Die 1995 gegründete Passaredo besitzt fünf ATR 72.