Die F-GSQU, ihre Flugroute und Raketen in Sichtweite: Es dürften bange Minuten gewesen sein.

Die F-GSQU, ihre Flugroute und Raketen in Sichtweite: Es dürften bange Minuten gewesen sein.

Screenshot Radarbox/planepics.org/Screenshot X/Montage aeroTELEGRAPH

Air-France-Flug AF662

Wenn die Flugsicherung «viel Glück» wünscht und Raketen zu sehen sind

Auf einem Video ist zu sehen, wie nah eine Boeing 777 am 1. Oktober iranischen Raketen kam. Jetzt werden Details bekannt - und Air France untersucht den Vorfall.

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Wäre es nicht lebensgefährlich, wäre es fast ästhetisch, denn man könnte das Ganze auch für Feuerwerk halten. Doch was man da aus dem Flugzeugfenster sieht, sind iranische Raketen. 180 davon feuerte der Iran am 1. Oktober auf Israel ab. Und auf einem Video ist zu sehen, dass sich Reisenden an Bord von Air-France-Flug AF662 einen beunruhigender Anblick bot.

Zunächst war nicht klar, welcher Passagierflug derart nah an die Gefahrenzone heran kam, doch jetzt hat sich herausgestellt, dass es sich um einen Flug der französischen Airline von Paris nach Dubai handelte. Die Boeing 777-300 mit dem Kennzeichen F-GSQU flog nahe der iranischen Grenze über dem Irak, als um 16:45 Uhr Weltzeit der Angriff auf Israel begann.

Airline mied den Irak kurz darauf

Erst um kurz nach 17 Uhr verließ die rund 18 Jahre alte Maschine den Luftraum wieder. Es war der letzte Flug der Airline über das Gebiet, bevor sie beschloss, es zu meiden. Gesperrt wurde der irakische Luftraum offiziell erst rund 50 Minuten später. Laut Air France flog das Flugzeug in einem Korridor, der gerade auch noch von anderen Airlines genutzt wurde. Der Libanon, Israel, der Iran und Jordanien wurden bereits nicht mehr überflogen.

«Am 1. Oktober wurden Informationen bekannt, die auf einen bevorstehenden Angriff des Iran auf Israel mit der Entsendung ballistischer Raketen hindeuteten», so Air France. Natürlich habe man infolgedessen und ohne auf Anweisungen der irakischen Behörden zu warten, beschlossen, den Überflug ihrer Flugzeuge auszusetzen. Wie es dazu kommen konnte, dass AF662 dem Angriff so nah kam, werde jetzt intern untersucht, so die Fluggesellschaft zur Nachrichtenagentur AFP.

Flugsicherung wünscht «viel Glück»

Für die Besatzung und die Fluggäste müssen es bange Minuten gewesen sein. Bereits, als die Maschine in den irakischen Luftraum hineinflog, dürfte der Cockpitcrew klar geworden sein, dass etwas nicht stimmt. Wie der französische Sender LCI berichtet, wünschte die irakische Flugsicherung der Besatzung «viel Glück».

Der Flugverlauf von AF662 am 1. Oktober:

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