Eingesaugter Container bei Japan Airlines 2009: Triebwerke saugen eine Tonne Luft pro Sekunde an.

Eingesaugter Container bei Japan Airlines 2009: Triebwerke saugen eine Tonne Luft pro Sekunde an.

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Triebwerk saugt Frachtcontainer ein

Eine Boeing 777 verschluckte in Singapur einen Container. Der Vorfall zeigt, wie gefährlich Triebwerke sind. Auch Menschen wurden schon ihre Opfer.

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Die Boeing 777-200ER von Singapore Airlines war vergangenen Donnerstag (19. Dezember) eben aus Mumbai angekommen. Die Piloten von Flug SQ421 parkten die Maschine am Gate des Flughafens Singapur Changi, die Passagiere machten sich schon daran auszusteigen. Dann passierte es. Das rechte Triebwerk kam einem in der Nähe abgestellten leeren Frachtcontainer zu nahe. Zuerst ruckelte das Aluminiumgehäuse nur wenig, dann wurde es vom Motor verschluckt. Niemandem ist dabei etwas passiert. Ausser wohl dem Triebwerk. Denn es verschluckte den rund 150 Kilo wiegenden Container gleich vollständig. Solche Vorfälle können mitunter teure Schäden verursachen. Derzeit wird die B777 in der Werft von Singapore Airlines untersucht.

Der Zwischenfall zeigt auch, wie kräftig Triebwerke sind und wie gefährlich sie deshalb sein können. Bei modernen Flugzeugen saugen sie pro Sekunde über eine Tonne Luft an. Deshalb ist es hochriskant, Gegenstände zu nahe neben sie zu stellen. Das zeigte sich auch 2009 in Los Angeles. Ein Triebwerk einer Boeing 747-400 von Japan Airlines saugte damals am Flughafen LAX ebenfalls einen leeren Frachtcontainer ein. Nur blieb der anders als im aktuellen Fall stecken, ohne in den Fan zu gelangen.

Doch auch Menschen können Triebwerk gefährlich werden. 2006 wurde ein Mechaniker am Flughafen von El Paso von einem laufenden Triebwerk einer Boeing 737 von Continental erwischt und eingesaugt. Er verstarb umgehend. 2011 wurde ein Ingenieur in Neuseeland bei einem Testlauf von einem abmontierten Motor erfasst und starb. Fast schon legendär ist der Zwischenfall vom Februar 1991 auf dem amerikanischen Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt. Soldat John Bridget wurde damals vom Triebwerk einer Grumman A-6 Intruder eingesaugt. Der junge Mann überlebte wie durch ein Wunder.

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