Überreste der Beechcraft 1900, die 2003 auf Air-Midwest-Flug 5481 verunglückte: Niemand überlebte.

Überreste der Beechcraft 1900, die 2003 auf Air-Midwest-Flug 5481 verunglückte: Niemand überlebte.

NTSB

Vor Potomac-Absturz

Tragische Flugzeugunglücke in den USA - eine Übersicht

In Washington sind eine CRJ 700 und ein Hubschrauber kollidiert. Zuvor hatte es in der kommerziellen Luftfahrt der USA seit 2009 kein Unglück mehr mit vielen Toten gegeben.

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Am Mittwochabend (29. Januar) ist beim Anflug auf den Ronald Reagan National Airport in Washington D.C. eine Bombardier CRJ 700 von American Airlines mit einem Militärhubschrauber kollidiert. Beide stürzten in den Potomac River. In dem Flugzeug befanden sich 60 Fluggäste und vier Crewmitglieder, im Hubschrauber mindestens drei Soldaten. Die Rettungsarbeiten laufen, es werden viele Tote befürchtet.

Es handelt sich um das erste Unglück mit vielen Todesopfern in der kommerziellen Luftfahrt in den USA seit 2009*. Damals stürzte Flug 3407 von Colgan Air, durchgeführt unter der Marke Continental Connection für Continental Airlines, beim Landeanflug auf den Buffalo Niagara International Airport ab. Alle 49 Menschen an Bord der De Havilland Canada Dash 8-400 kamen ums Leben, ebenso ein Mensch am Boden, da das Flugzeug auf ein Haus stürzte.

Unglück durch falsche Startbahn

Die Nachrichtenagentur Reuters hat mit Daten der Verkehrsbehörde NTSB und des Aviation Safety Network die vorherigen tödlichen Unglücke in den Vereinigten Staaten aufgelistet. aeroTELEGRAPH hat die Auflistung mit zusätzlichen Daten und Informationen ergänzt.

So verunglückte im Jahr 2006 Flug 5191 der Delta-Air-Lines-Tochter Comair beim Start am Blue Grass Airport in Lexington. Die Bombardier CRJ 100 nutzte die falsche, deutlich kürzere Startbahn und kollidierte nach deren Ende mit einer Böschung, einem Zaun und Bäumen. Von den 50 Menschen an Bord des Flugzeuges überlebte nur einer.

Amphibienflugzeug zerbricht im Flug

Im Jahr 2005 brach ein historisches Amphibienflugzeug vom Typ Grumman G-73T Turbine Mallard, Baujahr 1947, von Chalk’s Ocean Airways nach dem Start in Fort Lauderdale auf dem Weg nach Bimini auf den Bahamas im Flug auseinander. Durch Materialversagen riss die rechte Tragfläche ab und das Flugzeug stürzte ins Meer vor Miami Beach. Alle 20 Menschen an Bord von Chalk’s-Ocean-Airways-Flug 101 starben.

Im Jahr 2004 kollidierte Corporate-Airlines-Flug 5966 im Endanflug auf den Kirksville Regional Airport mit Bäumen, stürzte ab und geriet in Brand. Zwei der 15 Menschen an Bord der Jetstream 32, die als Zubrigner für American Airlines unterwegs war, überlebten.

Falsch gewartet, falsch beladen

Im Jahr 2003 stürzte eine Beechcraft 1900 auf Air-Midwest-Flug 5481, der als US-Airways-Express-Flug 5481 unterwegs war, kurz nach dem Start vom Flughafen Charlotte nach einem Strömungsabriss ab. Vorhergegangen war ein Fehler bei der Wartung der Maschine und eine falsche Beladung. Alle 21 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Das Jahr 2001 sah mehrere schreckliche Unglücke. Am 11. September führten vier von Terroristen entführte Flugzeuge, von denen zwei ins World Trade Center und eins ins Pentagon stürzten, zu fast 3000 Toten, die meisten davon am Boden.

Airbus A300 stürzt in Wohngebiet

Im November 2001 gab es zudem einen tragischen Unfall. American-Airlines-Flug 587 vom Flughafen New York JFK nach Santo Domingo stürzte ab. Der Airbus A300 durchflog kurz nach dem Start Wirbelschleppen einer Boeing 747. Der Kopilot, der den A300 steuerte, wollte den Jet mit starken Ruderausschlägen stabilisieren, überlastete die Maschine jedoch, so dass zuerst das Seitenleitwerk und dann die Triebwerke abbrachen. Das Flugzeug stürzte in eine Wohnsiedlung. Alle 260 Menschen an Bord sowie fünf am Boden starben.

*Ergänzung: Im Jahr 2013 verunglückte Asiana-Airlines-Flug 214 während der Landung in San Francisco. Obwohl die Boeing 777-200 ER ausbrannte, überlebten 301 der 304 Menschen an Bord.

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