Ein Airbus A320 der Air Peace: Die Airline sieht sich der Sabotage ausgesetzt.

Ein Airbus A320 der Air Peace: Die Airline sieht sich der Sabotage ausgesetzt.

Air Peace/Facebook

Drei Bodenkollisionen

Sabotieren Bodenmitarbeiter Flugzeuge von Air Peace?

Innerhalb eines Monats fallen drei Flugzeuge von Air Peace aufgrund von Kollisionen am Boden aus. Für die größte Fluggesellschaft Nigerias steckt dahinter Sabotage.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

An Flughäfen nimmt die Zahl der Zusammenstöße zwischen Fahr- und Flugzeugen seit Jahren zu. Schleppfahrzeuge kollidieren mit Fahrwerken von Langstreckenjets, Treppen werden mit zu viel Wucht an Flugzeuge gefahren, sodass es zu Dellen in der Außenhaut kommt. Die Folge: Maschinen müssen in die Reparatur und fallen aus.

Der Grund für diese Entwicklung liegt hauptsächlich im Wachstum des Flugverkehrs. Logisch, denn mehr Flugzeuge in der Luft sorgen auch für mehr am Boden. Hinzu kommt, dass sich in vielen Fällen die Turnaround-Zeiten der Flugzeuge, also die Zeit, die sie am Boden verbringen, verkürzt wird. Es wird hektischer. Absicht steckt in der Regel nicht dahinter.

Dritte Kollision in einem Monat

Wenn es allerdings mehrfach dieselbe Fluggesellschaft trifft, könnte mehr dahinter stecken. Das vermutet die nigerianische Air Peace. Am 4. Januar hatte ein Mitarbeiter des Bodenabfertigers Nahco mit einem Treppenwagen den A320 mit der Kennung ES-SAZ derart stark gerammt, dass Rumpf und Höhenruder so schwer beschädigt wurden, dass der Jet für zehn Tage repariert werden musste.

«Das ist das dritte Mal innerhalb eines Monats, dass eines unserer Flugzeuge ausfällt», sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft gegenüber dem Portal Nigerian Flight Deck. Air Peace spricht offen von Sabotage, denn der Nahco-Mitarbeiter hätte keinen Grund gehabt, dort zu sein, wo er war. Er sei nicht für das Flugzeug eingeteilt gewesen. Zudem sei «immer noch schockierend, wie er in unser Flugzeug gerast ist», so der Sprecher weiter.

Air Peace ist größte Fluggesellschaft Nigerias

Nahco (kurz für Nigerian Aviation Handling Company) hat erste Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen und die betroffenen  Mitarbeitenden entlassen. Zudem hat der Bodendienstleister die zuständigen Aufsichts- und Sicherheitsbehörden gebeten, den Sabotage Sabotagevorwurf zu prüfen. Nahco betont, dass man gute Beziehungen zu Air Peace unterhalte.

Air Peace ist laut dem Luftfahrtdatenportal CH Aviation die größte von zehn Linienfluggesellschaften in Nigeria. Die Fluggesellschaft betreibt eine Flotte von 37 Maschinen und fliegt neben zahlreichen Inlandsverbindungen auch Strecken innerhalb Afrikas. Dubai ist das entfernteste Ziel der Airline. Das betroffene Flugzeug betreiben die Nigerianer im Wet-Lease von der lettischen Smart Lynx.

Mehr zum Thema

Nach Kollision <a href="https://www.aerotelegraph.com/airbus-a330-rasiert-leitwerk-eines-a321-ab">abgeknicktes Leitwerk (Istanbul 2018)</a>: Solche Zwischenfälle könnte man verhindern.

Bodenkollisionen nehmen zu - und könnten einfach verhindert werden

HB-JHD: Konnte nicht aus New York weg.

Airbus A330 von Swiss steckt seit zehn Tagen in New York fest

Ein Markenzeichen des A350: Die Sharklets.

Mehr Kollisionen am Boden wegen Winglets?

Flotte von United Nigeria: Mit Embraer E145 zu Inlandszielen.

Nigerianische United Airlines will in die USA fliegen

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack