Laserattacke (Bildmontage): Kein Lausbubenstreich, sondern eine Straftat.

Laserattacke (Bildmontage): Kein Lausbubenstreich, sondern eine Straftat.

RioPatuca/Shutterstock

Blendattacken

Piloten fordern Beschränkung des Laserbesitzes

In London wurden die Piloten von Virgin Atlantic so sehr geblendet, dass sie mit ihrem Flieger umkehren mussten. Nun will die britische Pilotengewerkschaft strengere Vorschriften für Laser.

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252 Passagiere landeten am Sonntag (14. Februar) nicht wie geplant in New York JFK, sondern wieder am Ausgangsflughafen London Heathrow. Die Besatzung des Airbus A340-600 von Virgin Atlantic hatte einen medizinischen Notfall ausgerufen. Beim Start in der britischen Haupstadt wurden die Piloten von einem Laser geblendet. Der Flugkapitän fühlte sich daraufhin so unwohl, dass er den Flug nicht fortsetzen konnte. Darum entschieden er und sein Kopilot sich für die Umkehr.

Nun fordert die britische Pilotengewerkschaft einschneidende Maßnahmen. Für Laserpointer gelten zwar in Großbritannien heute strenge technische Normen. Doch viele Menschen bestellen sich im Internet Geräte, die diese nicht einhalten. Die Laser aus China sind so stark, dass sie wirklich gefährlich für Menschen sein können. Die Arbeitnehmervertreter verlangen deshalb nun, dass Laserpointer als Angriffswaffen eingestuft werden. Das gibt der Polizei in der Bekämpfung von Laser-Tätern mehr Handhabe.

Deutsche Piloten wollen Verkaufsbeschränkung

Ähnliches fordert auch die deutsche Pilotengewerkschaft Cockpit schon länger. «Laserpointer werden immer billiger und leistungsfähiger, was die Verbreitung vorantreibt und die Möglichkeiten der Blendung von Flugzeugen steigert», so Sprecher Jörg Handwerg in einem Positionspapier. Das sei eine unnötige Gefährdung der Passagiere und der Besatzung. Er fordert deshalb die Einschränkung des privaten Laserbesitzes.

In Deutschland geht die Justiz bislang eher milde mit den Tätern um, obwohl auch hier ein hartes Vorgehen möglich wäre. Wenn sie Strafen ausspricht, sind es meist solche auf Bewährung oder tiefe Geldstrafen. Dabei sind Laserattacken kein Kavaliersdelikt. SIe können die Piloten im Cockpit massiv behindern.

Im Maximum Verbrennung der Netzhaut

Die Störung ist nicht das einzige Problem. Laser können die Piloten auch verletzen. In einem Fall in den Vereinigten Staaten kam es kürzlich zu einer Verbrennung der Netzhaut eines Piloten. In den USA droht Tätern eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren oder/und eine Geldstrafe von bis zu 11.000 Dollar.

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