Unglück in Moskau

Pilot des Superjets meldete Probleme mit Flugsteuerung

41 Menschen starben bei der Bruchlandung eines Superjets von Aeroflot in Moskau-Sheremetyevo. Der Flughafen veröffentlichte nun ein Funkprotokoll und liefert dabei neue Hinweise zum Ablauf des Unfalls.

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Beim Unglück eines Superjet 100 von Aeroflot kamen am Sonntag (5. Mai) 41 Menschen ums Leben. Mittlerweile werten Ermittler den stark beschädigten Flugschreiber aus, um herauszufinden, warum Flug SU1492 verunfallte. Die Betreibergesellschaft des Flughafens Moskau-Sheremetyevo veröffentliche nun ein Protokoll des Sprechfunks zwischen den Piloten des Superjets, der Flugsicherung und den Rettungskräften. Dieses gibt neue Einblicke in das, was sich in der Luft und am Boden abgespielt hat.

Das Protokoll weist auf technische Probleme hin. Gegen 18:02 Uhr Ortszeit hob der Superjet 100 vom Moskauer Flughafen ab. Genau zehn Minuten später meldeten die Piloten der Leitzentrale der Flugsicherung den Ausfall des Funk-Kommunikationssystems und den Wunsch, wieder zum Startort zurückkehren. Eine Minute später meldete sich die Besatzung auch beim zuständigen Lotsen mit demselben Anliegen.  Jetzt erwähnten die Piloten auch den Verlust der «automatischen Flugsteuerung».

Laut Flughafen in der Luft noch kein Notfall

Ob hiermit der Autopilot oder das Flugsteuerungssystem gemeint ist, geht aus dem Protokoll nicht hervor. In einem Funkgespräch zwischen Mitarbeitern des Flughafens und der Flugsicherung rund zwei Minuten später, ist von einem Anflug und einer Landung im «normalen Modus» die Rede. Worauf sich diese Aussage bezieht, wird ebenfalls nicht richtig klar. Nach Aufzeichnungen des Flugaufzeichnung-Dienstes Flightradar 24 ist mittlerweile bekannt, dass das Flugzeug bereits in der Luft auf seinem Transponder den international gültigen Notfall-Code 7700 abgesondert hatte.

Bereits kurz nachdem Unglück wurden in vielen Medien Stimmen laut, dass die Flughafenfeuerwehr zu spät alarmiert worden sei und nicht während der Notlandung bereitgestanden habe. Gegen die Vorwürfe wehrt sich die Gesellschaft des Flughafens Moskau-Sheremetyevo mit der Veröffentlichung des Protokolles indirekt. So betont sie, dass die ersten Rettungskräfte schon eine Minute nachdem der Alarm ausgelöst wurde, am Unglücksort waren. Laut Vorschrift der russischen Behörden sind dafür bis zu drei Minuten zulässig.

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