Das Leitwerk: Überwachsen mit Seegras und Muscheln.

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Insilence

«Nun suchen wir das Cockpit»

Der Entdecker des Wracks der vor Madeira gesunkenen Sata-Caravelle über die Suche nach weiteren Teilen und Flugzeugwracks.

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Die zwei portugiesischen Taucher José Marques und Armando Ribeiro fanden 33 Jahre nach dem Absturz das Wrack von HB-ICK auf dem Meeresgrund vor Funchal. Die Caravelle des Schweizer Charterfluggesellschaft Sata war im Dezember 1977 ins Meer gestürzt, nachdem die Piloten die Landebahn verfehlt hatten. 36 Menschen starben damals (aeroTELEGRAPH berichtete). Nun berichtet Entdecker Ribeiro im Interview exklusiv über seine Erlebnisse beim Tauchgang nach dem verschollenen schweizerischen Flugzeug.

Was ging Ihnen durch den Kopf, als sie endlich das Wrack der 1977 abgestürzten Caravelle entdeckten?

Armando Ribeiro: Das Gefühl war fantastisch. Dieses Gefühl, die ersten zu sein, die etwas sahen, das man für immer verloren glaubte. Zugleich empfanden wir natürlich einen großen Respekt gegenüber diesem «Grab».

Was fanden Sie da unten, 105 Meter unter der Meeresoberfläche vor?

Ribeiro: Da waren Kleider, die an den Sitzen hingen, wir sahen leere Schwimmwesten, von der Decke hängende Sauerstoffmasken. Wir stießen aber auch auf die nach vorne geklappten Sitze, einige von ihnen waren gelöst worden und herausgefallen. Die Flügel der Caravelle sind unversehrt, das Fahrwerk ausgefahren. Der Rumpf steckt über den Rädern im Sand.Wie viel Zeit verbrachten Sie beim Wrack?

Ribeiro: Der gesamte Tauchgang dauerte rund 160 Minuten. Auf 100 bis 105 Metern Tiefe beim Wrack waren wir ungefähr 20 Minuten lang.

Sie fanden nicht das ganze Flugzeug, sondern nur den hinteren Teil. Haben Sie eine Ahnung, wo sich der Rest der Sata-Maschine befinden könnte?

Ribeiro: Derzeit wissen wir das noch nicht. Was wir vorfanden, entspricht rund zwei Dritteln des abgestürzten Fliegers. Es ist der Teil von den Flügeln an bis zum Leitwerk.Planen Sie eine Suche nach dem Rest?

Ribeiro: Ja, es ist unsere Absicht nach Madeira zurückzukehren. Nun suchen wir den vorderen Teil, das Cockpit. Dann wäre unsere Suche zu Ende - die Geschichte wäre endgültig abgeschlossen.

Was hat Sie genau an diesem Flugzeugwrack fasziniert?

Ribeiro: Das sind verschiedene Dinge. Wir tauchen immer nach Wracks. Hier aber geht es um ein Flugzeug, was doch außergewöhnlich ist. Und nicht zuletzt geht es hier um ein Unglück, das immer noch etwas mysteriös ist. Zur Caravelle hinabzutauchen erlaubte es uns, die Geschichte nochmals zu erleben und zu verstehen, was da kurz vor Weihnachten 1977 passierte. Sicherlich ist uns dabei immer bewusst, dass es eine Tragödie war und wir respektieren das.

Hegen Sie noch Pläne, nach weiteren Flugzeugwracks zu tauchen?

Ribeiro: Ja, wir haben bereits drei weitere solcher Ziele ausgemacht. Schauen wir, ob wir da ebenso viel Erfolg haben werden wie jetzt mit der Caravelle. Wir werden uns auf jeden Fall in nächster Zeit mit diesen Projekten beschäftigen.

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