Airbus A320 von Swiss und eine Mandarine: Bitte nicht heimlich essen.

Airbus A320 von Swiss und eine Mandarine: Bitte nicht heimlich essen.

Swiss/ depositphotos/Montage aeroTELEGRAPH

Zitrusduft

Mandarinen im Airbus A320 sorgen für Verspätung bei Swiss

Mit rund 48 Minuten Verspätung hob ein Flugzeug der Schweizer Fluggesellschaft am Sonntag in Mallorca ab. Der Grund: Zitrusfrüchte.

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Wenn man sie riecht, ist zumindest in Europa eigentlich klar: Langsam sollte man über Weihnachtsgeschenke nachdenken. Zumindest werden aber die Tage kürzer und kälter. Der Duft von Mandarinen kann aber offenbar auch Grund zur Sorge sein. Wenn man sich zum Beispiel an Bord eines Flugzeuges befindet.

Passiert ist das am Sonntag (16. Oktober) an Bord von Swiss. Der Airbus A320 mit dem Kennzeichen HB-JDF konnte erst mit 48 Minuten Verspätung in Mallorca abheben, weil eine Frau an Bord Mandarinen gegessen hatte. Und sich nicht nicht sofort zu erkennen gab, als eine Flugbegleiterin nach der Quelle des Zitrusduftes fragte.

Kopfhörer waren das Problem

Der Duft, den Zitrusfrüchte verströmen, kann laut der Fluggesellschaft an Bord auch auf ausgelaufene Flüssigkeiten hindeuten. «Bei solchen Flüssigkeiten kann es sich zum Beispiel um reinigende oder desinfizierende Chemikalien handeln, bei denen es gefährlich werden könnte, wenn sie ins Lüftungssystem geraten», so die Airline auf Nachfrage von aeroTELEGRAPH. Daher musste die Crew herausfinden, woher der Geruch stammte.

Wie Swiss gegenüber der Zeitung 20 Minuten erklärt, fragte das Kabinenpersonal bei den Reisenden nach, ob jemand Zitrusfrüchte dabei habe. Doch zunächst meldete sich niemand. Der Grund: Die Passagierin mit den Mandarinen hatte Kopfhörer in den Ohren und verstand die Frage daher nicht richtig.

Eine Frucht bei manchen Airlines sogar verboten

Erst beim zweiten Mal bekam sie die Frage richtig mit und meldete sich daraufhin. Einen Teil der verlorenen 48 Minuten konnte der Flieger schließlich auf dem Flug wieder gutmachen. Er landete in Zürich mit rund einer halben Stunde Verspätung.

Eigentlich kennt man solche Geschichten nur von Stinkfrüchten - bei denen der Name Programm ist. Bei einigen asiatischen Airlines sind diese Früchte, die eigentlich Durian heißen, an Bord wegen ihres unangenehmen Geruchs auch gar nicht erlaubt.

Boeing 767 drehte wegen Stinkfrucht um

An Bord einer Boeing 767 von Air Canada führte das vor ein paar Jahren sogar zu einer Notfallmeldung. Eine Lieferung von Stinkfrüchten im Frachtraum hatte einen derart schlimmen Geruch verströmt, dass er bis in Kabine und Cockpit gelangte. Weil die Crew die Ursache nicht ausfindig machen konnte, setzte sie einen Notruf ab und kehrte um.

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