Ab Mitternacht dürfen am BER keine Linienflüge mehr landen. Und damit ist 00:00 Uhr gemeint - was Crew und Gäste von Eurowings zu spüren bekamen.
Ab 22 Uhr gilt am deutschen Hauptstadtflughafen die Nachtflugregelung. Mit leiseren Flugzeugen sind auch bis 23:30 Uhr Flüge am BER gestattet. Und verspätete Flieger bekommen sogar bis 0 Uhr grünes Licht. Danach sind bis 5 Uhr morgens nur noch Ambulanz-, Post-, Vermessungs- und Regierungsflüge erlaubt - Linienflüge nicht mehr.
Eurowings-Flug EW8531 von Alicante nach Berlin hob am 27. Juli verspätet in Spanien ab. Geplant war der Start um 20:25 Uhr und die Landung um 23:25 Uhr, allerdings konnte der Airbus A321 erst um kurz nach 21:30 Uhr abheben. Dennoch war die Cockpitcrew zuversichtlich, vor Mitternacht in Berlin anzukommen. Fast hätte sie es geschafft.
Wie das Flugverfolgungsportal Radarbox zeigt, sank die Maschine mit dem Kennzeichen D-AIDU beim Landeanflug auf Berlin auf nur noch 90 Meter Höhe, bevor die Crew durchstarten musste. Die Zeitangabe: 0 Uhr. Eine Passagierin sagte später laut der Zeitung Tagesspiegel, der Pilot habe durchgesagt, man sei zehn Sekunden zu spät angekommen.
Die Eurowings-Crew wich nach Hannover aus, wo der A321 mit 212 Fluggästen gegen 0:40 Uhr landete. Das war dort problemlos möglich. Denn, so der Flughafen: «Für das Gebiet Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen und Niedersachsen ist der Hannover Airport der Verkehrsflughafen, der einen 24-Stunden-Betrieb ermöglicht.»