Eine von zwei Do 228 LM bei der Betankung: Die Deutsche Marine ...

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Bundeswehr/Maylin Wied

Flieger der Bundeswehr

Dornier 228 hilft bei Rettung nach Schiffskollision vor Helgoland

Nach einer Schiffskollision vor Helgoland läuft die Suche nach Schiffbrüchigen. Neben etlichen Schiffen ist auch ein Flugzeug beteiligt - mit jeder Menge Spezialausrüstung.

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Gegen 5 Uhr am Dienstagmorgen (24. Oktober) ist es zu einer Schiffskollision in der Deutschen Bucht gekommen. Etwa 12 Seemeilen (22 Kilometer) südwestlich der Insel Helgoland und 17 Seemeilen (31 Kilometer) nordöstlich der Insel Langeoog stießen zwei Frachtschiffe zusammen: die 190 Meter lange Polesie und die 91 Meter lange Verity.

Die Rettungsaktion wird koordiniert vom Havariekommando, einer Einrichtung des Bundes und der fünf Küstenländer. Das Kommando geht davon aus, dass die Verity infolge der Kollision gesunken ist. Mehrere Menschen wurden am Morgen vermisst und gesucht. Zahlreiche Schiffe sind im Einsatz. Die Polesie mit 22 Personen an Bord ist schwimmfähig.

Deutsche Marine betreibt zwei Do 228 LM

Ebenfalls an der Rettungsaktion beteiligt ist ein Flugzeug. Man lasse das Seegebiet «vom Sensorflugzeug Do 228 überfliegen, um weitere Erkenntnisse zu erhalten», erklärt das Havariekommando. Es überwacht mit dem Flieger im Auftrag des Verkehrsministeriums die deutschen Seegebiete - normalerweise im Kampf gegen Verschmutzungen des Meeres.

Da weder das Havariekommando noch das Ministerium selber Flugzeuge betreiben, übernimmt das die Deutsche Marine. Die betreibt zwei Mehrzwecktransportflugzeuge vom Typ Do 228 LM mit den taktischen Kennzeichen 57+05 und 57+04.

Ultraviolett-Sensoren und Fluoreszenz-Laser

Die Do 228 LM basiert auf der zivilen Dornier 228. «Die beiden einzigartigen Maschinen sind für ihren Auftrag als 'Öljäger' speziell ausgerüstet», erklärt die Bundeswehr. «Mit Radar, Infrarot- und Ultraviolett-Sensoren sowie Mikrowellenradiometer, Fluoreszenz-Laser und Videokameras kann dieses Turbopropellerflugzeug aus der Luft jegliche Verschmutzungen auf der Wasseroberfläche entdecken – egal ob am Tag oder in der Nacht.» Ihre Daten leiten die Flieger direkt ans Havariekommando weiter. Bewaffnet sind sie nicht.

Die Flugzeuge sind jeweils 16,6 Meter lang und haben 16,9 Meter Spannweite. Ihr maximales Startgewicht liegt bei 6,4 Tonnen. Die beiden Turboprop-Triebwerke bringen es auf 1200 Kilowatt Gesamtleistung. Die Dienstgipfelhöhe liegt bei 7600 Metern und die Geschwindigkeit 370 Kilometern pro Stunde. Die Crew jeder Maschine besteht aus drei Personen. Am aktuellen Rettungseinsatz beteiligt ist die 57+05.

Flugverlauf der 57+05 am Dienstagvormittag (24. Oktober). Bild: Screenshot radarbox.com

Wo die Frachtschiffe hin wollten

Im Seegebiet, in dem die Suchaktion läuft, herrschen laut Havariekommando Windstärken mit sechs Beaufort bei einer See von drei Metern. Die Verity war unter der Flagge des Vereinigtes Königreichs unterwegs von Bremen nach Immingham in Großbritannien. Die Polsie fuhr von Hamburg Richtung La Coruña in Spanien.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Fotos der Do 228 LM. Ein Klick aufs Bild öffnet die Galerie im Großformat.

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