Zwischenfall in New York JFK

Crew von American will nicht zur Beinahe-Kollision aussagen

Vor einem Monat kam es in New York-JFK zu einem Fast-Zusammenstoß zweier Flieger von Delta und American Airlines. Bei der Untersuchung haben die Behörden ein Problem. Die Crew von American Airlines weigert sich, auszusagen.

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Es war wirklich knapp. 462 Meter trennten die beiden Flugzeuge im heikelsten Moment. Dies zeigt der erste Zwischenbericht, den die amerikanische Vekehrssicherheitsbehörde am 10. Februar veröffentlicht hat. Am 13. Januar war eine Boeing 737-900 von Delta Air Lines am Flughafen New York-JFK gerade gestartet. Da rollte eine Boeing 777-200 von American Airlines über die Piste.

Im letzten Moment gab der Kontrollturm der 737-Crew die Anweisung: «Scheiße, Delta 1943, Start abbrechen!». Und so ist nichts passiert. Doch bei der Untersuchung hatte das National Transportation Safety Board NTSB ein Problem. Die Tonaufnahmen des Cockpitstimmenrekorders aus der Boeing 777 waren bereits überschrieben worden, da das Gerät nur zwei Stunden Ton aufzeichnet.

Drei Versuche der Befragung scheiterten

Um genau zu wissen, wie es dazu kam, wollte das NTSB deshalb vertieft mit allen Beteiligten sprechen. Das klappte bei dem Personal von Delta und der Flugsicherung problemlos. Doch beim Cockpitpersonal von American Airlines stießen die Ermittler auf Widerstand. Man habe versucht, bei drei verschiedenen Gelegenheiten die Besatzung zu befragen: virtuell am 25. Januar, persönlich mit einem Gerichtsschreiber am 3. Februar und virtuell mit einem Gerichtsschreiber am 8. Februar, so das NTSB in einer Pressemitteilung.

Der Gerichtsschreiber war aufgeboten worden, um eine wortgetreue Abschrift der Interviews anzufertigen. Doch die «Besatzungsmitglieder von American Airlines weigerten sich bisher, bei der Bereitstellung von aufgezeichneten Interviews zu kooperieren», so das NTSB im Zwischenbericht. Dabei hat die Fluggesellschaft die drei sogar aus dem Arbeitsplan genommen, um an der Untersuchung teilzunehmen.

Vorladungen ausgestellt

Die Abschriften der Befragungen dienten als offizielle Aufzeichnungen der Befragungen und würden in den öffentlichen Akten aufgenommen, so das NTSB. Man habe darum am 10. Februar Vorladungen an jedes der drei American-Airlines-Besatzungsmitglieder ausgestellt, um sie zu zwingen, zu Befragungen in der NTSB-Zentrale in Washington, D.C., zu erscheinen., so die Behörde weiter.

Den Zwischenbericht können Sie hier herunterladen.

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