Alaska-Airlines-Zwischenfall

Boeing beruft Krisensitzung zum Thema Sicherheit ein

Die Ermittler suchen nach der Ursache für den Zwischenfall mit der 737 Max 9 von Alaska Airlines. Boeing-Chef David Calhoun appelliert derweil an die Angestellten, in Sachen Qualität noch besser zu werden.

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Ein Lehrer namens Bob fand das Paneel der Boeing 737 Max 9 in seinem Garten. Das National Transportation Safety Board NTSB hatte die Bürgerinnen und Bürger von Portland zuvor aufgerufen, nach dem Teil Ausschau zu halten. Es wurde im Viertel Cedar Hills in der Abflugschneise des Flughafens vermutet. Zuvor hatten Anwohnerinnen und Anwohner bereits Mobiltelefone der Passagiere gefunden.

Die Fachleute des NTSB werden das Paneel neben dem Flugzeug mit dem Kennzeichen N704AL genau untersuchen. Und dabei werden sie versuchen, die Ursachen für das Herausfallen des Paneels zu eruieren. Gibt es einen Konstruktionsmangel oder geht es um Fehler oder Ungenauigkeiten in der Montage?

«Engagement für Sicherheit und Qualität verstärken»

Derweil geht Boeing in den Krisenmodus. Konzernchef David Calhoun hat gemäß der Zeitung Seattle Times eine Klausur mit Managern abgesagt. Dafür hat er für Dienstag (9. Januar) eine unternehmensweite digitale Konferenz zum Thema Sicherheit einberaumt, an der Topmanager teilnehmen werden. Man werde dabei «Zeit miteinander verbringen, um über die Reaktion unseres Unternehmens auf diesen Unfall zu sprechen und unseren Fokus und unser Engagement für Sicherheit, Qualität, Integrität und Transparenz zu verstärken», so der Chef in einer E-Mail an alle Angestellten.

So wird das Paneel am Rumpf befestigt. Bild: NTSB

Man habe in den letzten Jahren Fortschritte bei der Stärkung des Sicherheitsmanagements und der Qualitätskontrollsysteme und -prozesse gemacht. «Aber Situationen wie diese erinnern uns daran, dass wir uns weiterhin darauf konzentrieren müssen, uns jeden Tag zu verbessern», so Calhoun.

«Gigantischer Weckruf»

Wenn sich schwere Unfälle wie dieser ereigneten, sei es von entscheidender Bedeutung, transparent mit der Kundschaft und den Aufsichtsbehörden zusammenzuarbeiten, so der Chef von Boeing weiter. Nur so könne man die Ursachen verstehen und beseitigen und sicherstellen, dass sie sich nicht wiederholen. Darauf muss sich unser Team jetzt konzentrieren.

Für Boeing sei der neue Zwischenfall «ein gigantischer Weckruf», meint denn auch Ed Pierson. Der ehemalige Manager des Flugzeugbauers leitet heute die Stiftung Foundation for Aviation Safety. «Es könnte ein großer Segen sein, dass es zu einem so unübersehbaren Vorfall kommt, der sie dazu bringt, zuzugeben, dass sie ernsthafte Probleme haben», sagte er zum TV-Sender BBC.

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