Whisky: Die Crew trank zwei Flaschen.

Whisky: Die Crew trank zwei Flaschen.

Shutterstock

Air Baltic

Betrunkener Kopilot: «Froh, dass Polizei uns stoppte»

Eine Crew von Air Baltic machte kürzlich Schlagzeilen, weil sie betrunken den Dienst antrat. Der Kopilot stand nun vor Gericht. Die Airline testet zudem neu alle wichtigen Mitarbeiter auf Alkohol.

Top-Jobs

Industrial Product Engineer (m/w/d) mit Schwerpunkt Elektrotechnik

Industrial Product Engineer (m/w/d) mit Schwerpunkt Elektrotechnik

Feste Anstellung
Air Expo Abu Dhabi
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Top jobs
Deutschland
Feste Anstellung
Vollzeit

Der lettische Kopilot hat heute ein ziemlich schlechtes Gewissen. «Wir haben irgendwann die Kontrolle verloren», erklärte der 38-Jährige am Montag (17. August) vor einem Gericht im norwegischen Lillestrøm. Er war am frühen Morgen des 8. August zusammen mit seinen Crewkollegen von Air Baltic am Flughafen Oslo in einer Alkoholkontrolle hängen geblieben und festgenommen worden. Die Männer und Frauen waren stark alkoholisiert und hätten wenig später einen Flug nach Kreta durchführen sollen.

Nun mussten die inzwischen entlassenen Angestellten vor Gericht aussagen, wie norwegische Medien berichten. Er und seine Kollegen hätten am 7. August um zirka 15 Uhr vor dem Crew-Hotel zu trinken begonnen, erzählte der Ex-Kopilot dem Richter. Sie hätten ausgemacht, mit dem schweren Alkohol um 20 Uhr aufzuhören und dann auf Bier zu wechseln. Aber daran hielten sich die Air-Baltic-Angestellten offenbar nicht. Wie genau der Abend ablief, daran kann sich der Mann zwar nicht mehr erinnern. Aber vor Gericht gab er an, man habe zusammen wohl zwei Flaschen Whisky getrunken - plus Bier.

Air Baltic führt Routine-Atemluft-Test ein

Die Polizei wertete Überwachungskameras aus. Auf einem Bild ist der Kopilot zu sehen, wie er in einer Bar nur vier Stunden vor dem Abflug des Fluges nach Kreta um 5:45 Uhr morgens einen Drink bestellt. Die Beamten maßen beim Kopiloten denn auch eine Blutalkoholkonzentration von 1,35 Promille. Der Pilot kam auf 0,4 Promille, zwei Flugbegleiter auf 0,4 und 0,8 Promille. Er sei froh, dass «die Polizei uns stoppte», so der Ex-Kopilot.

Das Gericht verurteilte den Kopiloten nun zu 6 Monaten Haft. Der Prozess des Piloten wurde auf den 17. September vertagt. Die Flugbegleiter bekamen eine Haftstrafe von 45 und 60 Tagen. Air Baltic entschuldigte sich gleich nach dem Vorfall. «Sicherheit ist unsere oberste Priorität», so die lettische Airline. Man habe die Kontrollmechanismen verschärft. Ab sofort müsse jeder Mitarbeiter von sicherheitskritischen Bereichen vor dem Flug einen Atemluft-Test machen. Zudem würden die Zufallskontrollen bei den Crews verschärft.

Mehr zum Thema

Airbus A220-300 von Air Baltic: Fliegt bald auch für Air Dolomiti.

Air Baltic fliegt bald auch für Air Dolomiti

Airbus A220-300 von Air Baltic: Lufthansa setzt auf eine engere Bindung.

Lufthansa steigt bei Airbus-A220-Airline Air Baltic ein

Air-Baltic-Chef Martin Gauss: «Wir haben aber zwei Geschäftsmodelle bei Air Baltic.»

«Alles läuft, wie es laufen soll»

Airbus A220 von Air Baltic: Fluglinie am Scheideweg.

Air Baltic braucht dringend Geld, doch Investor zögert

Video

KLM-Jet und Solarmodule (Symbolbild): Probleme am Airport Schiphol.
Ob Flugzeuge zwischen 10 und 12 Uhr auf der Polderbaan landen dürfen, entscheidet der Flughafen Amsterdam Schiphol jetzt täglich nach der Wettervorhersage. Der Grund: ein naher Solarpark.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737-200 von Venezolana: Ausgeliefert wurde das Flugzeug 1978.
Fast 50 Jahre nach ihrer Auslieferung ist eine Boeing 737-200 wieder in Betrieb. Ein Video zeigt das Interieur.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
LMS-901: Erstflug im Januar 2022.
Die LMS-901 Baikal steht vor grundlegenden Problemen. Die Entwicklung des russischen Antonov An-2-Nachfolgers könnte laut einem Bericht eingestellt werden. Die Regierung dementiert.
Timo Nowack
Timo Nowack