Skizze des Zwischenfalls von Jacdec: Nur knapp der Kollision entkommen.

Skizze des Zwischenfalls von Jacdec: Nur knapp der Kollision entkommen.

Jacdec/Skyvector

Untersuchung

Air-France-777 kollidierte fast mit Berg

Eine Boeing 777 von Air France entging vor Douala nur knapp einer Katastrophe. Sie flog fast in den Mount Cameroon. Fluglinie und Behörden ermitteln nun.

Top-Jobs

Industrial Product Engineer (m/w/d) mit Schwerpunkt Elektrotechnik

Industrial Product Engineer (m/w/d) mit Schwerpunkt Elektrotechnik

Feste Anstellung
Air Expo Abu Dhabi
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Top jobs
Deutschland
Feste Anstellung
Vollzeit

Die Passagiere haben von der ganzen Sache nichts mitbekommen. Dennoch stuft die französische Ermittlungsbehörde BEA den Zwischenfall als schwer ein. Das heißt, dass die Boeing 777 von Air France einem Unfall nur knapp entgangen ist. Flug AF953 führte am 2. Mai von Malabo in Äquatorial-Guinea in die kamerunische Metropole Douala. Von dort sollte sie nach einer kurzen Pause in Richtung Paris weiterfliegen. An Bord waren 23 Passagiere, zehn Flugbegleiter und drei Piloten – laut Air France. Laut dem BEA waren 37 Personen, also eine mehr, an Bord.

Auf der geraden Strecke von nur 100 Kilometern fliegen die Piloten normalerweise auf einer geringen Höhe von nur rund 2800 Metern. Am 2. Mai befanden sich auf dieser Höhe Sturmwolken, welche die Crew umfliegen wollte. Sie wichen nach Freigabe der Flugsicherung in Richtung Nordwesten aus. Doch das hätte fatal enden können. Denn damit flog die Boeing 777 geradewegs auf den größten Berg Zentralafrikas zu. Der Mount Cameroon ist 4095 Meter hoch (siehe Karte).

Warnung «Pull Up» erklang im Cockpit

Wie nah genau der Flieger dem Berg kam, teilt die Behörde nicht mit. Doch im Cockpit ertönte die Warnung «Pull up» («Hochziehen»), welche die Crew vor der Kollision bewahren soll. Die Piloten reagierten sofort und stiegen auf 13'000 Fuß (rund 4000 Meter). Einen Unfall verhinderten sie damit, die Warnungen stoppten, heißt es bei den Sicherheitsexperten von Jacdec.

Laut Air France haben die Piloten sich zu jedem Zeitpunkt richtig verhalten. Dennoch erhalten sie laut der Nachrichtenagentur Reuters gerade «pädagogische, technische und medizinische Unterstützung» und sind von der Arbeit freigestellt. Sowohl das BEA als auch Air France werden den Zwischenfall weiter untersuchen. Die Airline teilt außerdem mit, dass man den Piloten für das Gebiet um Douala intensivierte Sicherheitsbriefings gebe.

Mehr zum Thema

Airbus A320 Neo von Tap: Wer übernimmt die Macht bei der portugiesischen Nationalairline?

Frankreichs Präsident wirbt für Air France-KLM als Partner von Tap

Air France A350 beim Tailstrike: Die Airline passt ihre Regeln an.

Air France lässt das Durchstarten vermehrt üben

Air-France-Flug in die Karibik endet in kanadischer Kälte

Air-France-Flug in die Karibik endet in kanadischer Kälte

Blick aus einem Airbus A220 von Air France: Die Ticketsteuer steht vorerst doch nicht.

Air France und Co. müssen Ticketsteuer zurückzahlen - tun es aber nicht automatisch

Video

KLM-Jet und Solarmodule (Symbolbild): Probleme am Airport Schiphol.
Ob Flugzeuge zwischen 10 und 12 Uhr auf der Polderbaan landen dürfen, entscheidet der Flughafen Amsterdam Schiphol jetzt täglich nach der Wettervorhersage. Der Grund: ein naher Solarpark.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737-200 von Venezolana: Ausgeliefert wurde das Flugzeug 1978.
Fast 50 Jahre nach ihrer Auslieferung ist eine Boeing 737-200 wieder in Betrieb. Ein Video zeigt das Interieur.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
LMS-901: Erstflug im Januar 2022.
Die LMS-901 Baikal steht vor grundlegenden Problemen. Die Entwicklung des russischen Antonov An-2-Nachfolgers könnte laut einem Bericht eingestellt werden. Die Regierung dementiert.
Timo Nowack
Timo Nowack