PS-VPB

Abgestürzte ATR 72 von Voepass war ein Pannenflieger

Tailstrike, plötzlicher Druckabfall, streikende Klimaanlage: Die bei São Paulo abgestürzte ATR-72 von Voepass hatte in den letzten Monaten immer wieder Probleme.

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Die Probleme begannen am 11. März. Die ATR 72-500 mit dem Kennzeichen PS-VPB war an jenem Tag unterwegs von Recife nach Salvador. Während des Fluges bemerkte die Cockpitbesatzung von Voepass ein Problem mit der Hydraulik. Eine Anzeige wies auf einen niedrigen Ölstand hin.

Die Crew arbeitete die Checklisten für solche Fälle ab. Sie landete danach wie geplant am Aeroporto Internacional de Salvador. Beim Aufsetzen auf Landebahn 10 berührte das Heck jedoch die Piste, wie das Nachrichtenportal G1 berichtet. Im Jargon nennt man dies einen Tailstrike. Die Untersuchungsbehörde Cenipa hält fest, dass die ATR 72 dabei einen kleinen «Strukturschaden» erlitten habe.

Lange Reparatur an Heimatbasis

In der Folge reparierte die Technikabteilung von Voepass das Flugzeug. 17 Tage lang blieb es dafür in Recife. Danach wurde es zur Heimatbasis von Voepass in Riberião Preto überführt. Doch die ATR 72 kehrte nicht schnell in den Betrieb zurück - im Gegenteil. Erst am 9. Juli gaben die Fachleute der Regionalairline die PS-VPB wieder frei.

Doch etwas stimmte immer noch nicht. Auf dem allerersten Flug, der nach São Paulo-Guarulhos führte, machte die Maschine erneut Probleme. Es kam zu einem Druckabfall. Voepass flog sie danach zurück an die Basis in Riberião Preto, wo sie erneut repariert wurde. Vier Tage dauerte das dieses Mal.

Tödliches Unglück am 9. August

Am 13. Juli kehrte die Maschine in den Linienbetrieb zurück. Seither absolvierte sie gemäß dem Flugverfolgungsdienst Radarbox bis zu sechs Flüge pro Tag im Südosten Brasiliens. Dabei fiel nichts auf.

Der Bericht von G1 behauptet allerdings, dass am 8. August zumindest auf einem Flug die Klimaanlage nicht funktioniert haben soll. Am  9. August stürzte die ATR-72-500 von Voepass in der Nähe von São Paulo ab. Alle 62 Insassen starben.

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