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Flughafen zieht Bilanz

Showdown der Billigflieger in Wien – und vorsichtiger Optimismus

Noch läuft am Flughafen Wien alles mit halber Kraft. Doch 2022 soll alles besser werden. Bei den Billigfliegern konzentriert sich der Wettbewerb auf den Kampf zweier Anbieter.

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2021 war ein gutes Jahr, blickt Flughafen Wien Vorstand Julian Jäger in der heute präsentierten Bilanz zurück – aber natürlich nur unter den gegebenen Umständen. Doch er ist auch überzeugt:  «Die Stimmung hellt sich auf.» Für 2022 sei er optimistisch. Es ist fast schon ein Mantra der Luftfahrtbranche.

Nach 10 Millionen Passagieren am Flughafen Wien und 13 Millionen der Flughafen Wien Gruppe (mit den Flughäfen Malta und Kosice) erwartet Jäger für das laufende Jahr 17 und 21 Millionen Passagiere. Vor allem ab Sommer werde es bergauf gehen, so Jäger. Er stützt seine Aussage «auf die begründete Hoffnung, dass Omikron der Anfang von Ende der Pandemie sein könnte».

Mehr als die Hälfte fliegt mir der Lufthansa-Gruppe

111.000 Flugbewegungen hat es im Vorjahr in Wien gegeben, mit 158 Sitzen pro Flugbewegung und einer Auslastung derer von 57 Prozent. Mehr als die Hälfte der Passagiere fliegen mit der Lufthansa-Gruppe, allen voran Austrian Airlines. Doch auch die Billigflieger sind in Wien stark, mit einem Anteil von einem Drittel.

Knapp 19 Prozent fliegen mit Ryanair, knapp 9 Prozent mit Wizz Air. Der Kampf der Billigfluglinien am Standort Wien habe sich aber konsolidiert, sagt Jäger. Vor der Pandemie hatte es einen harten Wettbewerb unter verschiedenen Billigairlines gegeben. Level, eine Tochter der International Airlines Group, schaffte es nicht und wurde wieder eingestampft. Der Kampf spitze sich derzeit auf den Konkurrenzkampf zwischen Ryanair und Wizz Air zu. Ein bisschen klingt es wie eine Showdown: Ryanair will das weitere Wachstum von Wizz Air verhindern.

Asien dürfte wenig erfolgreich sein

Das größte Passagierwachstum bei den 66 Fluglinien, die ab Wien unterwegs sind, gab es auf den sogenannten Mittelmeerdestinationen, den stärksten Rückgang auf den Verbindungen nach Großbritannien und nach Asien, allen voran Thailand, Taiwan, China und Indien. Die Erwartungshaltung für Asien bleibe auch für 2022 verhalten, so der Flughafenchef.

Währenddessen trieb man auch die Entwicklung des Flughafens weiter voran. Neue Shops und Restaurants gingen in Betrieb, das modernisierte und bereits fertige Terminal 2 soll noch vor dem Sommer eröffnet werden. Flughafenvorstand Günther Ofner erwartet für 2022 einen Umsatz von 560 Millionen Euro. Die Kurzarbeit soll im März beendet werden, die Zahl der Beschäftigten ist im Lauf der Pandemie durch natürliche Abgänge von 5900 auf 5000 gesunken. Das rigorose Sparprogramm bleibe aber aufrecht, bekräftigt Ofner.

Wege zur Klimaneutralität

Wie auch Airlines müssen auch Flughäfen auf klimaneutrale Weise wachsen. Eine neue Photovoltaikanlage und die Umstellung auf Fernwärme sind die letzten Schritte, damit der Flughafen ab 2023 seinen Betrieb zur Gänze CO2-neutral führen kann. Laut Ofner spare das 60.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. «Das ist mehr, als alle innerösterreichischen Flüge im Jahr an CO2 verursachen.»