«Flying Wing» im Windkanal: Das russische Institut Tsagi erforscht einen Nurflüger.
Tests im Windkanal

Russland forscht an eigenem Nurflügler

Russische Forscher untersuchen ein altbekanntes Konzept für einen Zukunftsflieger. Dabei wurden schon einige Verbesserungen vorgenommen.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Bereits im frühen 20. Jahrhundert gab es ein erstes Patent zu einem Flugzeug, das nur aus einem Flügel besteht. Mit der Northrop B-2 setzt die amerikanische Luftwaffe solch ein Flugzeug bereits seit annähernd 30 Jahren als Tarnkappenbomber ein. Mit dem ferngesteuerten Versuchsmodell X-48 erforschten Boeing und die amerikanische Luft- und Raumfahrtagentur Nasa von 2005 bis 2013 in Realbedingungen, wie dieses Konzept auch in die Passagierfliegerei Einzug finden kann. KLM und die TU Delft arbeiten an einem ähnlichen Projekt.

Derzeit wird auch in Russland wieder an diesem Konzept geforscht, das geringen Treibstoffverbrauch und weniger Lärm verspricht. Am nahe bei Moskau gelegenen Zentralen Aerohydrodynamischen Instituts Tsagi haben Forscher eine zweite Versuchsreihe für den «Flying Wing» (zu Deutsch: Fliegender Flügel) abgeschlossen. Im Windkanal untersuchen sie dabei Modelle eines zweistöckigen Passagierfliegers, der sich zum Großteil aus den Tragflächen zusammensetzt.

Probieren und Studieren

Innerhalb einer für drei Jahre angelegten Forschungskampagne suchen die Forscher zuerst nach einer günstigen Position für die Triebwerke. Bei ersten Versuchen befanden sich die Motoren über dem Rumpf. In dieser Position sollen die Motoren am leisesten sein.

Laut dem Tsagi zeigten die Versuche aber, dass diese Auslegung «ungünstige» Strömungen erzeugt. In weiteren Versuchen setzten sie die Modelle Luftströmungen aus, die dem Reiseflug nachempfunden waren. Dabei wurde untersucht, welche Wechselwirkungen entstehen bei verschiedenen Konstellationen von Triebwerken, deren Aufhängungen sowie Flügelformen.

Forschungmethode selbst im Fokus

Die Tests sollten vor allem Forschungsmodelle im Windkanal verbessern. So wurde erstmals eine neuartige Riemenaufhängung erprobt, mit der das Nurflügler-Modell inmitten des Strömugskanals schwebte. Premiere hatten zudem Dehnungsmessstreifen, die Kräfte an der Oberfläche des Modells bestimmen. «Dies verbessert die Genauigkeit der experimentellen Daten», schreibt das Tsagi.

Eine dritte Testreihe in Windkanälen ist bereits in Planung. Dabei will das Institut unter anderem neue Methoden untersuchen, die den Luftstrom von Testmodellen in Windkanälen besser visualisieren soll.

Mehr zum Thema

Eine Übersicht der innovativen Konzepte für die Kabine ...

So sieht die Kabine des KLM-Zukunftsfliegers aus

KLM ist auch in Zukunftsvisionen investiert.<a href="https://www.aerotelegraph.com/klm-tueftelt-mit-uni-an-voellig-neuem-flugzeug"> So unterstützt die Airline etwa  unterstützt die Technische Universität Delft bei der Entwicklung eines neuen Jets.</a>

KLM tüftelt mit Uni an völlig neuem Flugzeug

Designstudie TTBW im Windkanal: Mit neuen Flügel soll der von Boeing und der Nasa entwickelte Zukunftsflieger genauso schnell wie heutige Flugzeuge fliegen können.

Boeings Zukunftsflieger mit Super-Flügeln

Nordwind Airlines: Die Fluggesellschaft will nach Nordkorea.

Russische Fluggesellschaft plant Nonstopflüge nach Nordkorea

Video

Passagiere auf der rechten Tragfläche: Sprangen aufs Vorfeld.
Kurz vor dem Abflug nach Manchester kam es an Bord einer Boeing 737 in Palma de Mallorca zu einer Brandwarnung. Die Crew löste eine Evakuierung aus – mit teils chaotischen Szenen. Mehrere Passagiere wurden verletzt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
einweisen marshaller frankfurt
Von Vogelschlag-Kontrolle über Follow-Me-Fahrt bis Flugzeug-Einweisung: Auf dem Vorfeld des Flughafens Frankfurt bleibt keine Minute planbar. Wir waren mit Marius unterwegs – einem Mann, der seit 30 Jahren für Ordnung auf dem Asphalt sorgt.
Christopher Scheffelmeier
Christopher Scheffelmeier
Irkut-MS-21-Testflieger mit dem PD-14: Jetzt gibt es keine Alternative mehr zum russischen Triebwerk.
Gleich drei russische Flugzeugmodelle werden deutlich teurer als noch vor zwei Jahren erwartet. Mit dabei: die Yakovlev MS-21.
Timo Nowack
Timo Nowack