Die Rückkehr der Ekranoplans
Sowjetische Ingenieure entwickelten einst eine Mischung aus Flugzeug und Schiff. Die Technik ging vergessen. Nun soll sie für Passagierflüge wiederbelebt werden.
Das Kaspische Seemonster wurde 1964 von der UdSSR entwickelt. Es war rund hundert Meter lang und hatte zehn Triebwerke. Die Nutzlast betrug bis zu 540 Tonnen.
Die Lun-Klasse wurde Anfang der Siebzigerjahre geplant. Die Sowjetunion wollte mit den Ekranoplans Truppen schnell über große Distanzen transportieren können. Eine Maschine wurde am Ende gebaut und diente bis 1987 der Marine.
Die Orljonok-Klasse war bedeutend kleiner. Fünf Fahrzeuge des Typs wurden gebaut, die letzten 1993 ausser Betrieb gestellt.
Nun will Hersteller Orion ein Ekranoplan für den zivilen Einsatz. Die Sterch 10 soll zehn Tonnen wiegen und rund 20 Passagiere transportieren können.
Die Maschine wird als ideal für Tundra, Meer oder Eis gepriesen. Ideale Flughöhe sind 1,5 Meter.
Das Kaspische Seemonster wurde 1964 von der UdSSR entwickelt. Es war rund hundert Meter lang und hatte zehn Triebwerke. Die Nutzlast betrug bis zu 540 Tonnen.
Die Lun-Klasse wurde Anfang der Siebzigerjahre geplant. Die Sowjetunion wollte mit den Ekranoplans Truppen schnell über große Distanzen transportieren können. Eine Maschine wurde am Ende gebaut und diente bis 1987 der Marine.
Die Orljonok-Klasse war bedeutend kleiner. Fünf Fahrzeuge des Typs wurden gebaut, die letzten 1993 ausser Betrieb gestellt.
Nun will Hersteller Orion ein Ekranoplan für den zivilen Einsatz. Die Sterch 10 soll zehn Tonnen wiegen und rund 20 Passagiere transportieren können.
Die Maschine wird als ideal für Tundra, Meer oder Eis gepriesen. Ideale Flughöhe sind 1,5 Meter.
Man nannte es das Kaspische Seemonster. Amerikanische Geheimdienstmitarbeiter entdeckten 1967 auf Satellitenaufnahmen ein riesiges Fluggerät, das mit KM beschriftet war. Es war ihnen völlig unbekannt. Der sowjetische Ingenieur Rostislaw Alexejew hatte es auf Geheiß von Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow entwickelt. 92 Meter war es lang und mit zehn Triebwerken ausgerüstet. Das Kaspische Seemonster war eine riesige Testmaschine für das sowjetische Programm für Bodeneffektfahrzeuge oder Ekranoplans, wie die Russen die Gefährte nannten. Mit ihnen wolle die UdSSR Truppen oder Raketen schnell und sicher transportieren.
Bodeneffektfahrzeuge nutzen den Umstand, dass sich unter Tragflächen und Rumpf in Bodennähe eine Luftrolle bildet. Auf ihr kann man gleiten. Die Ekranoplans nutzt diesen Effekt und bewegen sich mit hoher Geschwindigkeit bei niedriger Flughöhe über eine völlig ebene Oberfläche fort – Wasser, Land oder Eis. Der Bodeneffektflug ist deshalb viel wirtschaftlicher als ein normaler Flug. Das Kaspische Seemonster etwa flog auf vier bis 14 Metern über der Meeresoberfläche. Die Sowjetunion entwickelte in der Folge noch einige weitere Ekranoplans. Die Technik aber wurde fast vergessen.
Einsatz von Verbundmaterialien
Nun will ein russisches Unternehmen mit Unterstützung des Staates ein neues Bodeneffektfahrzeug lancieren, welches dereinst zwanzig Passagiere transportieren soll. Sterch 10 (Sibirischer Kranich 10) heißt die Maschine des Unternehmens Orion. In diesen Tagen soll sie den Erstflug absolvieren. Sie ist eine Weiterentwicklung des Modells EK-12P Iwolga. Für die Sterch 10 ist der Einsatz von Verbundmaterialen vorgesehen. Verläuft der erste Test erfolgreich, geht die Maschine in die Serienproduktion, wie die Nachrichtenagentur Itar-Tass meldet.
Mehr zum Projekt und zur Geschichte der Ekranoplans finden Sie in der oben stehenden Bildergalerie.