Letzte Aktualisierung: um 22:10 Uhr

Mit neuer Tochter

Ravn Alaska will mit Boeing 757 auf die Langstrecke

Die Regionalairline aus Alaska meldete erst Insolvenz an und startete dann wieder. Nun plant Ravn Alaska eine große Expansion. Mit einer neuen Tochter will sie nach Asien fliegen.

Eigentlich sah es so aus, als sei es vorbei für Ravn Alaska. Im Zuge der Corona-Krise stellte die Regionalairline den Betrieb ein und meldete Insolvenz an. Viele Kommunen in dem riesigen Bundesstaat der USA hatten plötzlich kaum Anschluss an die Außenwelt. Doch nach nur rund einem halben Jahr dann die gute Nachricht: Ravn startete neu.

Seither verbindet die Airline mit zehn De Havilland Canada Dash 8-100 wieder regionale Ziele in Alaska. Chef ist Rob McKinney, der als Pilot selber Flugerfahrung im riesigen Bundesstaat hat. Und ihm reichen Ziele wie Aniak, Dutch Harbor, King Salmon und Unalakleet offenbar nicht mehr aus. In einem Video richtete er sich kürzlich an die Mitarbeitenden seiner Airline und erklärte, welche ambitionierten Ziele er mit Ravn verfolgt.

Neue Airline mit zehn Fliegern

Es seien «die bedeutendsten News seit dem Neustart», so McKinney. Ravn will eine Billigairline-Tochter gründen und mit dieser internationale Flüge nach Asien anbieten. Etwa zehn Boeing 757 sollen die Flotte der Airline bilden, die Northern Pacific Airways heißen soll.

Zunächst plant die neue Fluggesellschaft, nach Tokio und Seoul zu fliegen, später soll Northern Pacific Airways auch Osaka ansteuern. «In den USA sehen wir uns Orlando, Newark, Las Vegas, Ontario und Oakland an. Und das ist nur der Anfang.»

Erweiterung, nicht Veränderung des Geschäfts

Die Flüge mit den Dash 8 werde man so wie bisher weiterführen. Es handele sich um eine Erweiterung, keine Veränderung des Geschäfts, so McKinney. «Wir sind uns auch sicher, dass wir das Unternehmen zum Laufen bringen können, ohne übermäßig viele Schulden zu machen, wie es bei Ravn der Fall war», fährt der Geschäftsführer fort. «Ich möchte auch allen versichern, dass unser Engagement für Alaska und unsere alaskanischen Gemeinden noch nie so stark war.»