Österreich
Nach der Pandemie kommt in Graz neue Ungewissheit
Nach der Corona-Krise ist der Flughafen Graz noch nicht zu alter Stärke zurückgekehrt. Inflation, Rezession und Energieknappheit sorgen nun erneut für unsichere Aussichten.
Flieger am Flughafen Graz: Das Geschäft zieht im Vergleich zu den beiden Vorjahren …
… wieder an, doch der Winterflugplan ist dennoch recht schlank.
Im gesamten Jahr erwartet der Airport rund 550.000 Fluggäste, …
… doch exakte wirtschaftliche Prognosen für den Winter traut sich niemand zu …
… angesichts von Inflation, Rezessionsängsten und steigenden Energiepreisen.
Flieger am Flughafen Graz: Das Geschäft zieht im Vergleich zu den beiden Vorjahren …
… wieder an, doch der Winterflugplan ist dennoch recht schlank.
Im gesamten Jahr erwartet der Airport rund 550.000 Fluggäste, …
… doch exakte wirtschaftliche Prognosen für den Winter traut sich niemand zu …
… angesichts von Inflation, Rezessionsängsten und steigenden Energiepreisen.
In seinen besten Jahren zählte der Flughafen Graz mehr als eine Million Reisende. 2022 werden es rund 550.000, sagt Geschäftsführer Wolfgang Grimus. Das ist zwar mehr als in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 zusammen, aber weit weg von ursprünglicher Stärke.
Immerhin: Nach kräftigen Verlusten in den beiden Vorjahren sollte 2022 nur noch ein geringer Verlust in der Bilanz stehen. Nächstes Jahr will der Airport wieder Gewinn machen.
Nur ein Winterziel im Charterverkehr
Der Winterflugplan ist gegenüber dem Sommer, der vor allem touristisch recht gut lief, deutlich abgespeckt. Denn niemand traut sich exakte Prognosen zu, wie der Winter angesichts von Inflation, wachsenden Rezessionsängsten und den Unsicherheiten beim Thema Energie verlaufen wird.
Im Linienverkehr setzt Graz auf die Anbindung der Drehkreuze Frankfurt (23 wöchentliche Verbindungen), München (22), Zürich (2), Amsterdam (10), Wien (13) sowie Düsseldorf (5) und Stuttgart (5). Im Charterverkehr wird im Winter nur Hurghada bedient.
Kampf um bessere Bahn-Anbindung
Seit Jahren kämpft der Flughafen Graz schon um eine bessere Anbindung an die Bahn. Die gerade in Bau befindliche Hochleistungsstrecke der Koralmbahn nach Klagenfurt und Kärnten führt zwar unmittelbar am Flughafen vorbei, ein Bahnhof ist aber nicht vorgesehen. Das soll der Preis für die Zustimmung des Landes Kärtnen für den Bau der Koralmbahn gewesen sein.
Die Lösung lautet jetzt: Eine Reihe von Zügen aus Kärnten wird vor dem Flughafen auf die parallel verlaufende Südbahnstrecke geleitet und kann dann der Station Flughafen auch stehen bleiben. Für den Fußweg von der Station zum Flughafen wird noch nach einer Mobilitätslösung gesucht.
Hoffen auf mehr Fluggäste aus Kärnten
Hintergrund der Bahnhofsdebatte ist die Angst Kärntens, dass unter einer zu guten Anbindung des Landes an den Flughafen Graz der Flughafen Klagenfurt leiden könnte. Nichtsdestotrotz erwarten die Geschäftsführer des Flughafen Graz, Wolfgang Grimus und Jürgen Löschnigg, dass sich mit Fertigstellung der Koralmbahn und der Verkürzung der Fahrzeit nach Klagenfurt auf unter eine Stunde die Zahl der Fluggäste aus Kärnten erhöht.
In Gesprächen über mögliche Kooperationen ist der Airport Graz wieder einmal mit dem Flughafen Maribor, etwa 50 Kilometer südlich. Derzeit kommen 10 Prozent der Passagiere in Graz aus Kärnten und 5 Prozent aus Slowenien.
Pistensanierung und elektrische Ladestationen
Gegen Ende des Jahrzehnts ist in Graz eine Pistensanierung fällig und bis 2030 will der Flughafen CO2-frei operieren. Rund 20 Millionen Euro sollen dafür investiert werden. Geprüft werden auch die Versorgung mit nachhaltigem Kraftstoff (SAF) sowie elektrische Ladestationen.
In der oben stehenden Bildergalerie bekommen Sie Eindrücke vom Flughafen Graz.