Trotz Luftraumsperre
Mysteriöser Flug von Aeroflot in gesperrten griechischen Luftraum
Eine Boeing 737-800 der russischen Nationalairline flog gestern von Moskau Richtung Italien. Warum? Dabei verletzte der Aeroflot-Jet den griechischen Luftraum.
Boeing 737.800 von Aeroflot: Flog gestern nach Griechenland – ganz kurz.
Boeing 737.800 von Aeroflot: Flog gestern nach Griechenland – ganz kurz.
Es war ein Charterflug. So viel steht fest. Unter der Flugnummer SU7236 steuerte am Montagnachmittag (28. Februar) eine Boeing 737-800 von Aeroflot von Moskau zuerst Richtung Kasachstan, dann nach Georgien und dann der Südküste des Schwarzen Meeres entlang über den Bosporus.
Als Ziel des Fluges war Verona angegeben. Doch Italien ist für russische Flugzeuge genauso gesperrt, wie andere europäische Staaten. Warum als dieser eigentlich unmögliche Flug? Allenfalls könnte es sich um einen Evakuierungsflug gehandelt haben, um gestrandete Russinnen und Russen aus Italien heimzuholen. Moskau hatte noch am Montag gehofft, dafür Ausnahmebewilligungen der EU-Staaten zu bekommen.
Kurze Zeit in Griechenland
Bestätigt ist das aber nicht. Auffällig ist, dass die Cockpitbesatzung der Boeing 737 von Aeroflot (Kennzeichen VQ-BWF) nach Überflug des Bosporus auf Griechenland zusteuerte und bei der Stadt Alexandroupoli in Westthrakien in griechischen Luftraum eindrang. Das jedoch nicht für lange Zeit. Bald begann sie über der griechisch-türkischen grenze Schleifen zu fliegen.
Nach rund einer halben Stunde drehte die russische Maschine ab. Sie kreiste dann nochmals bei der türkischen Stadt Tekirdag, bevor sie schließlich in Istanbul landete.