Zusammenbau der Rumpfteile der ersten Boeing 777-9 für Lufthansa im Februar 2019 bei Boeing: Geflogen ist das Modell immer noch nicht.

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Lufthansa plant mit Boeing 777X erst ab Ende 2026 - und erwägt Airbus A350 in Frankfurt

Die deutsche Fluglinie stellt sich auf weitere Verspätungen bei der Boeing 777X ein. Zudem prüft Lufthansa den Wechsel einiger Airbus A350 von München nach Frankfurt. Und auch zu A340-600 und A380 gibt es neue Details.

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Anfang Mai nannte Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter «Sommer 2025» als offizielles Datum für erste Boeing-777X-Auslieferungen. Allerdings hegte er Zweifel daran, dass der erste der Flieger dann tatsächlich schon an Lufthansa geliefert wird. «Wir glauben, er wird frühestens Anfang Sommerflugplan 2026 bei uns ankommen», sagte der Manager.

Mittlerweile hat Boeing jedoch die 777X-Flugtests ausgesetzt und sucht nach den Gründen für Defekte an einem Verbindungsteil zwischen Triebwerk und Flugzeugstruktur. Der Flugzeugbauer will sich noch nicht dazu äußern, was das für den Zeitplan bedeutet.

Spohr will jetzt Puffer bei 777X haben

Doch Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte bei einem internen Treffen mit Mitarbeitenden vergangene Woche in München laut der Zeitung Handelsblatt: «Offiziell sollen die Flugzeuge Ende 2025 kommen. Da glaubt intern keiner mehr dran – bei Lufthansa nicht, bei Boeing wahrscheinlich auch nicht.»

Die Konsequenz: «Wir planen jetzt mal mit den Flugzeugen für Ende 2026, um etwas Puffer zu haben», so Spohr. «Wenn wir ständig mit den Flugzeugen planen, und sie kommen dann nicht, haben wir ganz andere Probleme. Falsch geschultes Personal, Lücken im Flugplan.»

Fünf A350 könnten nach Frankfurt wechseln

Lufthansa hat jedoch noch ein weiteres Problem. Seit Jahresbeginn hat die Airline schon mehrfach den Flughafen München kritisiert und dann auch ihr Winterangebot dort gekürzt. Nun beklagte Spohr laut Handelsblatt, aufgrund von Personalproblemen sei München der bei der Pünktlichkeit klar schlechteste Flughafen der Lufthansa-Gruppe in Europa.

Daher prüft Lufthansa laut dem Konzernchef, zum kommenden Sommer fünf der in München stationierten Airbus A350-900 stattdessen ab Frankfurt einzusetzen. «Wir werden unser geplantes Wachstum in München reduzieren müssen», sagte Spohr.

Pläne für Airbus A340-600 und A380

Derweil soll ein Vierstrahler bald verschwinden: «Wir wollen versuchen, den A340-600 schon im Sommer 2025 letztmalig fliegen zu lassen, um wenigstens eine Teilflotte rauszubekommen», kündigte der Manager an.

Zudem präzisierte Spohr die Pläne für den Airbus A380 für den kommenden Winter, nachdem er zuvor lediglich angekündigt hatte, man werde «einige A380 am Boden behalten in der Kernzeit des Winters». Nun steht laut Handelsblatt fest, dass zwei Superjumbos im Wechsel als Reserve eingesetzt und zwei vorübergehend geparkt werden.

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