Sparen wegen Coronavirus
Lufthansa legt zehn weitere Flugzeuge still
Lufthansa ergreift im Kampf gegen die Auswirkungen des Coronavirus noch drastischere Maßnahmen. Die Gruppe reduziert die Kapazität auf der Kurzstrecke um bis zu 25 Prozent und legt weitere Flieger still.
Airbus A350 von Lufthansa: Bald stehen bis zu 23 Langstreckenflieger der Gruppe am Boden.
Airbus A350 von Lufthansa: Bald stehen bis zu 23 Langstreckenflieger der Gruppe am Boden.
Schon jetzt heben 13 Flugzeuge der Lufthansa Group nicht mehr ab. Doch dabei bleibt es nicht. Am Freitagabend (28. Februar) schaltete die Gruppe im Intranet ein Video auf, in dem sich Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wendet. Kurze Zeit später wurde auch eine offizielle Pressemitteilung dazu verschickt.
Die Botschaft von Spohr hat es in sich. Ergänzend zu den bereits verkündeten Sparmaßnahmen habe man im Lufthansa-Vorstand weitere Schritte beschlossen, so der Manager. «Wir werden die Kapazität auf der Kurzstrecke nach ersten Streichungen in den kommenden Wochen um bis zu 25 Prozent reduzieren müssen.» Wie stark abgebaut wird, hänge von «der weiteren Entwicklung bei der Verbreitung des Coronavirus» ab.
Kurzarbeit oder Home Office
Und auch auf der Langstrecke schaltet Lufthansa einen Gang weiter hinunter. Zu den 13 Flugzeugen, die bereits am Boden bleiben, kommen bis zu zehn weitere hinzu. Es werden also 23 Langstreckenflieger gegroundet, weil die Flüge nach China nach Ausbruch der Epidemie gestrichen werden mussten und die Nachfrage nach und aus Asien auch sonst eingebrochen ist.
Außerdem prüfe man weitere Personalmaßnahmen. Dazu gehöre die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, wenn der Job das zulasse, so Spohr. Auch die Möglichkeit von Kurzarbeit «in verschiedenen Bereichen» wird geprüft. Das gesamte Management habe man auf strengste Kostendisziplin verpflichtet. «Nur noch Ausgaben, die absolut notwendig für unseren Geschäftsbetrieb sind, dürfen derzeit genehmigt werden», so der Konzernchef.