Warten auf Berlin
Lufthansa hilft Swiss mit Notkredit aus
Einem schweizerischen Rettungspaket für die Swiss hat die deutsche Bundesregierung noch immer nicht zugestimmt. Die Lufthansa-Tochter bekommt erneut konzerninterne Hilfe.
Airbus A340 von Swiss: Lufthansa muss helfen.
Airbus A340 von Swiss: Lufthansa muss helfen.
Noch immer ist unklar, ob die deutsche Bundesregierung dem Schweizer Rettungspaket für Swiss zustimmen wird. Mit 1,5 Milliarden Franken oder etwa 1,4 Milliarden Euro plant die schweizerische Regierung, der Lufthansa-Tochter in der Corona-Krise unter die Arme zu greifen. Die Zeit scheint derweil zu drängen.
Wie die Zeitung Tages-Anzeiger berichtet, hilft Lufthansa Swiss vorerst selber mit einem Notkredit aus. Laut internen Quellen hat die schweizerische Tochter offenbar 200 Millionen Franken oder umgerechnet mehr als 185 Millionen Euro aus Frankfurt erhalten. Den Zahlungseingang bestätigte Swiss. Es ist nicht die erste Finanzhilfe aus eigenen Reihen.
Plan A oder Plan B?
Bereits zuvor hatte die Lufthansa etwa 185 Millionen Euro an die Swiss überwiesen sowie ihr auch Dividendenzahlungen erlassen in Höhe von umgerechnet etwa 277 Millionen Euro. Diese konzerninternen Hilfe wären bereits der erste Schritt eines Alternativplans. Sollte aus Berlin ein Nein zum schweizerischen Rettungspaket kommen, sieht Lufthansa eine Rettung der Swiss mit eigenen Geldern vor.
Diese entsprechen nachgelagerten Hilfszahlungen, die Lufthansa aus dem deutschen Rettungspaket erhält. Die Zahlung dieser Hilfsgelder an Konzernmutter Lufthansa hatte Deutschland daran geknüpft, über Rettungspakete für Swiss, Austrian und Brussels Airlines in den jeweiligen Ländern der Töchter zustimmen zu können. Mit einer Entscheidung aus Berlin wird in den kommenden Tagen gerechnet.