Privatflugzeug: Teuer, aber nicht so teuer wie man denkt.

Privatflugzeug: Teuer, aber nicht so teuer wie man denkt.

Wingly/Daniel Jakobs

Selber fliegen

So viel kostet es, selber zu fliegen

Was kostet es eigentlich, mit einem Kleinflugzeug zu fliegen? Müssen Privatpiloten wirklich alle wohlhabend sein?

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«Das ist doch extrem teuer!», denken sich viele. Das stimmt aber nicht immer. Bei Flugzeugen gilt, was auch bei Autos gilt. Es gibt den kompakten Golf aber auch den luxuriösen Porsche.  Ein gebrauchtes Luftfahrzeug gibt es zudem schon für den Preis eines Mittelklassewagens. Der Traum ist also nicht so unerreichbar, wie man es sich vorstellt.

Möchte man ein neues Flugzeug kaufen, so fangen die Preise für eine viersitzige Maschine bei 200.000 Euro an. Ist der Kauf erst einmal getan, kommen langfristig noch dieselben Kosten wie bei einem Auto auf den Halter zu: eine Parkfläche auf dem Flugplatz, eventuell sogar im trockenen Hangar.

Viele Zusatzkosten

Dazu kommt die Versicherung. Und zu guter Letzt noch die Instandhaltungs- und Wartungskosten. Alles in allem kann man da locker noch einmal mit einer Summe im unteren, fünfstelligen Bereich rechnen. Fliegt man allerdings 100 bis 200 Stunden im Jahr, kommt man relativ leicht auf einen Preis von rund 200 Euro pro Flugstunde. Also relativ erschwinglich im Vergleich zur Vermietung.

Ganz richtig, ein Flugzeug kann man auch mieten. Das kann man beispielsweise bei einem Aeroclub, einer Flugschule oder bei einer auf Flugzeugvercharterung ausgerichteten Firma machen. Welche Wahl man hier treffen soll, hängt ganz vom persönlichen Geschmack ab. (Das haben wir bereits in einem anderen Artikel erläutert). Stellt sich also die Frage, was kostet es? Je nach Flugzeug-Muster ist man in einem Aeroclub teils schon ab 120 Euro pro Stunde am Start. In der Regel dürften es aber eher 200 Euro sein. Man sieht: ob mieten oder kaufen, wenn ordentlich viel geflogen wird, ähneln sich die Preise. Auch wenn Option eins selbstverständlich ein immenses Kapital benötigt.

Teilen und sparen

Wie bei jedem investitionslastigen Thema gibt es aber beim privaten Fliegen Abkürzung. So kann man sich auch ganz einfach die Kosten teilen. Warum nicht ein Flugzeug gemeinsam mit den besten Flieger-Freunden kaufen? Oder sich einen Anteil in einer bestehenden Gruppe von Flugzeuginhabern ergattern. Alles möglich. Man senkt die Kosten, verliert aber auch ein wenig Flexibilität: Das Flugzeug ist nicht immer verfügbar, wenn man möchte. Durch gute Planung mit Tools wie dem Aircraft Info Desk ist das kein Thema. Hier kann man seinen Flieger simpel verwalten und vorausschauend planen.

Abschließend noch zur Kostenteilung generell: das vermutlich beste Konzept für Eigentümer aber auch Mieter, um Kosten zu sparen oder aber fürs gleiche Geld mehr zu fliegen. Flüge auf Kostenteilungsbasis durchzuführen heißt nichts anderes, als eine Mitflugzentrale zu sein. Warum nicht die leeren Sitze im Flieger mit anderen Luftfahrt Enthusiasten füllen und eine schöne Zeit in der Luft haben? Hier helfen Plattformen wie Wingly, die Piloten mit Luftfahrern in der ganzen Welt verbinden.

Lars Klein ist freier Kolumnist von aeroTELEGRAPH. Er ist Mitgründer der Mitflugzentrale Wingly. Privatpiloten werden mit Gästen vernetzt, um Leidenschaft aber auch die Kosten des Fliegens zu teilen. Heute fliegt Klein regelmäßig in der Cessna (mit) durch Europa. Vorher war er weltweit als selbstständiger Web-Dienstleister tätig. Die Meinung der freien Kolumnisten muss nicht mit der der Redaktion übereinstimmen.

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