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Hoffnung für Boeing

Kehrt die 737 Max doch schon im Oktober zurück?

Die Luftfahrtbehörde der USA gibt sich zuversichtlich, dass das Grounding der 737 Max nicht mehr lange dauern wird. Auch Boeing spricht von einer Rückkehr ab Oktober.

Zuletzt sah es eher so aus, als ob die Boeing 737 Max noch einige Zeit am Boden bleiben müsste. Ende Juni war bekannt geworden, dass das Flugzeugmodell nicht nur ein Problem mit dem Steuerungshilfssystem MCAS hat, sondern auch eines mit einem Mikroprozessor. Daher muss Boeing fundamentale Änderungen an der Flugsteuerungssoftware vornehmen. Wenig später kamen auch noch Berichte über Probleme mit dem Autopiloten auf.

Die Wiederzulassung schien dadurch in die weite Ferne zu rücken. Und so setzten Betreiber wie Southwest Airlines ihre Flüge mit der 737 Max bis Anfang Januar 2020 aus. Die Luftfahrtbehörde der USA gibt sich nun aber wieder ziemlich zuversichtlich, dass das im März weltweit ausgesprochene Grounding nicht mehr allzu lange anhalten wird. Sie stützt sich dabei auf Gespräche mit Kollegen in anderen Ländern.

Auch Boeing wieder optimistischer

Wie Dan Elwell, Chef der Federal Aviation Administration FAA kürzlich in einem Brief an das Parlament festhielt, stehe man in engem Kontakt mit der Easa in Europa, Transport Canada und der Anac in Brasilien. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die vier wichtigen Behörden würden zwar alle ihre eigene Einschätzung treffen. Aber aufgrund der Diskussionen glaube er, dass die Wiederzulassung der Boeing 737 Max «fast zeitgleich» erfolgen werde, so Elwell weiter.

Boeing-Chef Dennis Muilenburg hatte kürzlich erklärt, er sei zuversichtlich, dass die 737 Max «bereits im Oktober» wieder fliegen könnte. Der Hersteller ist an einer schnellen Rückkehr interessiert. Denn ohne Auslieferungen seines Kassenschlagers fehlen ihm laufende Einnahmen, zudem entstehen ihm Mehrkosten. Und die aktuellen und künftigen Betreiber ihrerseits beklagen sich über fehlende Flieger, die bei ihnen zu hohen zusätzlichen Belastungen führen.