Live-Ticker
Jetzt verrät der neue Eigentümer Lot die Pläne für Condor
In Frankfurt stellt sich die polnische Lot als neuer Eigentümer von Condor vor. Verfolgen Sie die Pressekonferenz im Live-Ticker.
Es begann Ende 1955 als Gemeinschaftsunternehmen. Norddeutscher Lloyd, Hamburg-Amerika-Linie, Deutsche Lufthansa und Deutsche Bundesbahn gründeten den Deutschen Flugdienst. Die ersten drei Maschinen des Ferienfliegers waren Vickers 610 Viking 1B.
Am 29. März 1956 beginnt der Flugbetrieb. Drei Condor-Maschinen bringen Touristen zu einer Rundreise nach Israel und nach Ägypten. Danach stehen bald auch Mallorca und Teneriffa auf dem Flugprogramm.
Inzwischen vollständig Tochter der Lufthansa, übernahm der Deutsche Flugdienst 1959 die Konkurrentin Condor Luftreederei Hamburg. Maschinen von Convair mit Druckkabine stießen zur Flotte.
Die Convair CV-440 erreichte bis zu 504 Stundenkilometer, konnte 7700 Meter hoch fliegen und hatte eine Reichweite von 2800 Kilometern.
Besonders beliebt waren die acht Sitzplätze im vorderen Teil der Convair-Maschinen. Um zwei Tische herum konnten Passagiere bequem essen und arbeiten.
Condor Flugdienst wurde zu Condor. Die Vickers Viscount setzte als erstes serienreifes Verkehrsflugzeug mit neuen Turboprop-Triebwerken von Rolls-Royce später lange einen Standard für Flugreisen.
Das Jet-Zeitalter begann bei Condor 1965 mit der ersten Boeing B727.
Der Bordservice setzte in den Sechzigerjahren auf Sexappeal.
Ende der Sechzigerjahre warb die Charterairline mit dem Slogan: «Condor Ihr Sonnenflieger».
Die Freude über das Rekordergebnis zeigte Condor auf heute nicht mehr ganz politisch korrekte Weise.
1970 stieß die Königin der Lüfte zur Flotte. Condor war damit im folgenden Jahr eine der ersten Airlines überhaupt, welche die Boeing B747-200 einsetzte. Von Frankfurt, Hannover, Hamburg und Köln/Bonn aus wurden damit bis zu 494 Passagiere nach Mallorca, Málaga oder Las Palmas geflogen. Im Winter ging es nach Karachi, Delhi, Bangkok und Colombo.
16 Passagiere hatten im Oberdeck Platz. Rauchen? Kein Problem!
Die neue Uniform, die Anfang der Siebzigerjahre eingeführt wurde. Die goldenen Knöpfe stachen auf dem hellen Blau besonders hervor.
Nachfolger des Jumbo-Jets wurde ab Ende 1979 die McDonnell Douglas DC-10.
Die dunkelste Stunde Condors schlug am 2. Januar 1988. Eine Boeing 737-200 aus Stuttgart verunfallte beim Landeanflug auf Izmir. Beim Unfall von Flug DE3782 sterben alle 16 Menschen an Bord.
Als erster Ferienflieger führt Condor 1991 eine höhere Klasse ein, die Comfort Class.
2006 begann sich Lufthansa zurückzuziehen und 2009 war die deutsche Airline ganz bei Condor ausgestiegen. Der Reisekonzern Thomas Cook wurde Alleinaktionär.
Im September 2019 musste der Reiseriese Thomas Cook Insolvenz anmelden. Für Condor begann eine Zeit der Unsicherheit.
Am 24. Januar 2019 gab die Lot-Mutter PGL bekannt, die deutsche Fluggesellschaft zu kaufen.
Es begann Ende 1955 als Gemeinschaftsunternehmen. Norddeutscher Lloyd, Hamburg-Amerika-Linie, Deutsche Lufthansa und Deutsche Bundesbahn gründeten den Deutschen Flugdienst. Die ersten drei Maschinen des Ferienfliegers waren Vickers 610 Viking 1B.
Am 29. März 1956 beginnt der Flugbetrieb. Drei Condor-Maschinen bringen Touristen zu einer Rundreise nach Israel und nach Ägypten. Danach stehen bald auch Mallorca und Teneriffa auf dem Flugprogramm.
Inzwischen vollständig Tochter der Lufthansa, übernahm der Deutsche Flugdienst 1959 die Konkurrentin Condor Luftreederei Hamburg. Maschinen von Convair mit Druckkabine stießen zur Flotte.
Die Convair CV-440 erreichte bis zu 504 Stundenkilometer, konnte 7700 Meter hoch fliegen und hatte eine Reichweite von 2800 Kilometern.
Besonders beliebt waren die acht Sitzplätze im vorderen Teil der Convair-Maschinen. Um zwei Tische herum konnten Passagiere bequem essen und arbeiten.
Condor Flugdienst wurde zu Condor. Die Vickers Viscount setzte als erstes serienreifes Verkehrsflugzeug mit neuen Turboprop-Triebwerken von Rolls-Royce später lange einen Standard für Flugreisen.
Das Jet-Zeitalter begann bei Condor 1965 mit der ersten Boeing B727.
Der Bordservice setzte in den Sechzigerjahren auf Sexappeal.
Ende der Sechzigerjahre warb die Charterairline mit dem Slogan: «Condor Ihr Sonnenflieger».
Die Freude über das Rekordergebnis zeigte Condor auf heute nicht mehr ganz politisch korrekte Weise.
1970 stieß die Königin der Lüfte zur Flotte. Condor war damit im folgenden Jahr eine der ersten Airlines überhaupt, welche die Boeing B747-200 einsetzte. Von Frankfurt, Hannover, Hamburg und Köln/Bonn aus wurden damit bis zu 494 Passagiere nach Mallorca, Málaga oder Las Palmas geflogen. Im Winter ging es nach Karachi, Delhi, Bangkok und Colombo.
16 Passagiere hatten im Oberdeck Platz. Rauchen? Kein Problem!
Die neue Uniform, die Anfang der Siebzigerjahre eingeführt wurde. Die goldenen Knöpfe stachen auf dem hellen Blau besonders hervor.
Nachfolger des Jumbo-Jets wurde ab Ende 1979 die McDonnell Douglas DC-10.
Die dunkelste Stunde Condors schlug am 2. Januar 1988. Eine Boeing 737-200 aus Stuttgart verunfallte beim Landeanflug auf Izmir. Beim Unfall von Flug DE3782 sterben alle 16 Menschen an Bord.
Als erster Ferienflieger führt Condor 1991 eine höhere Klasse ein, die Comfort Class.
2006 begann sich Lufthansa zurückzuziehen und 2009 war die deutsche Airline ganz bei Condor ausgestiegen. Der Reisekonzern Thomas Cook wurde Alleinaktionär.
Im September 2019 musste der Reiseriese Thomas Cook Insolvenz anmelden. Für Condor begann eine Zeit der Unsicherheit.
Am 24. Januar 2019 gab die Lot-Mutter PGL bekannt, die deutsche Fluggesellschaft zu kaufen.
12:15 Uhr: Schluss. Die Pressekonferenz ist zu Ende. Die Quintessenz: Der Übernahmepoker um Condor endete also mit einer Überraschung. PGL kauf den deutschen Ferienflieger. Sie ist die Dachgesellschaft der Luftfahrt des polnischen Staates und bot am meisten. Die Polen wollen mit Condor wachsen – nicht nur in Deutschland. Was genau ihre Pläne sind, das blieb aber vage.
12:05 Uhr: Expansionsmöglichkeiten. PGL-Chef Rafal Milczarski hat zuvor erwähnt, dass man sich vorstellen könne, mit Condor auch anderswo als in Deutschland starten zu können. Jetzt sagt er, wo das zuerst geschehen werde. Natürlich sei Polen ein Markt, in dem man mit Condor wachsen werde, aber auch Ungarn. Dort betreibe Lot ja eine Langstreckenbasis.
12:02 Uhr: Partner Lufthansa. Was tut Lufthansa, die als Zubringer von Condor agiert, fragt ein Journalist. Die Beziehungen zwischen Lot und Lufthansa seien gut, so PGL-Chef Rafal Milczarski. Man arbeite gut mit Lufthansa zusammen und er erwarte deshalb auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit bei Condor. Die Kooperation bringe ja beiden etwas, ergänzte Condor-Chef Ralf Teckentrup.
11:54 Uhr: Flottenmodernisierung. Lot werde selber in den kommenden Monaten zehn weitere Langstreckenflugzeug für die Expansion bestellen. Für Condor werde man ebenfalls 20 Jets ordern, weil man mit der neuen Tochter ja wachsen wolle, so PGL-Chef Rafal Milczarski. Einen Termin nannte er nicht. Er hob aber hervor, welche Synergien man nun habe – auch bei der Ausbildung der Piloten. Er freue sich zudem, mit Condor auch Airbus-Betreiber geworden zu sein, weil der deutsche Ferienflieger auf der Kurz- und Mittelstrecke Jets der A320-Familie betreibe.
11:50 Uhr: Preis geheim. Zum Kaufpreis will sich Rafal Milczarski nicht äußern. Der Preis sei «fair», sagt der PGL-Chef lediglich. Zuvor hatte Condor-Chef Ralf Teckentrup gesagt, man könne mit dem Geld den Kredit locker zurückzahlen. Das bedeutet, dass die Polen mehr als 380 Millionen Euro für Condor hinlegen.
11:47 Uhr: Kein Stellenabbau. PGL-Chef Rafal Milczarski erklärt, man brauche alle Leute. Es werde deshalb keinen Stellenabbau geben. Eher brauche man in ein paar Monaten noch mehr Personal, weil man ausbauen wolle.
11:43 Uhr: Darlehen wird zurückbezahlt. Condor-Chef Ralf Teckentrup sagt, man werde am 15. April pünktlich das Darlehen von 380 Millionen Euro zurückzahlen. Bis heute habe man einen Teil, aber nicht das ganze Geld benötigt.
11:40 Uhr: Condor soll in neue Märkte. PGL-Chef Rafal Milczarski betont, dass beide Markennamen erhalten blieben. Lot stehe für das Liniengeschäft, Condor für das Urlaubsgeschäft. Mit Condor wolle man nicht nur in Deutschland wachsen, sondern auch in anderen osteuropäischen Märkten.
11:34 Uhr: Zuerst viele Interessenten. Condor-Finanzchef Christoph Debus erklärt, zuerst habe es eine zweistellige Zahl an Interessenten gegeben. Sechs davon hätten später nicht bindende Angebote abgegeben. Am Ende seien drei bindende Offerten verblieben. Er betont, dass alle eine Höhe aufweisen, die es ermöglicht, den Kredit von 380 Millionen Euro zurückzuzahlen. PGL habe aber am meisten geboten.
11:30 Uhr: Der Sachwalter spricht. Lucas Flöther hebt hervor, wie wichtig das Schutzschirmverfahren für Condor war. Nur so habe man sich vor Forderungen an die Konzernmutter befreien können. Die Ausgangslage sei schwierig gewesen, so der Sachwalter. Man habe die beste Lösung für die Gläubiger gefunden. Bis alles offiziell unter Dach und Fach sein werde, müsse noch der Gläubigerausschuss Ja sagen.
11:26 Uhr: Harter Wettbewerb. Der europäische Luftfahrtmarkt sei knallhart. Da sei es sinnvoll, wenn man zusammenarbeite. PGL könne von Condor profitieren und Condor von Lot. Condor werde zum neuen Kompetenzzentrum für Urlaubsflüge im polnischen Konzern. Gemeinsam werde man auch wieder ausbauen können. Es kämen jetzt sicher neue Destinationen hinzu.
11:20 Uhr: Auftritt Condor-Chef. Nach PGL-Chef Rafal Milczarski redet nun Condor-Chef Ralf Teckentrup. Auch er spricht von einem «ganz besonderen Tag». Die Unsicherheit über die Zukunft sei nun endgültig vorüber – auf den Tag genau vier Monate nachdem man den Überbrückungskredit erhalten habe. Er bedankt sich bei der deutschen und der hessischen Regierungen sowie den Reiseveranstaltern, die weiter auf Condor gezählt hätten, sowie bei den Mitarbeitern. Teckentrup sagt auch den Passagieren danke, die weiter gebucht haben. Der Ladefaktor habe in den letzten Monaten 90 Prozent betragen.
11:17 Uhr: Freude an Condor. Mit dem Kauf von Condor verdoppele man den Umsatz auf einen Schlag. Condor sei eine starke Marke, so PGL-Chef Rafal Milczarski. Die deutsche Fluggesellschaft werde in Zukunft dynamisch wachsen. So könne man sich im Ferienflug- und Liniengeschäft stark aufstellen.
11:11 Uhr: Wer ist PGL? Chef Rafal Milczarski erklärt, dass man seit der Krise im Jahr 2012, als Lot Staatshilfe brauchte, sehr erfolgreich unterwegs sei. Man habe ein gigantisches Wachstum hingelegt und bewiesen, dass man profitabel sein könne. PGL ist die Dachgesellschaft der Luftfahrt des polnischen Staates, zu der neben der Nationalairline Lot auch ein Wartungs- und ein Bodenabfertigungsunternehmen gehört.
11:04 Uhr: Es geht los. Rafal Milczarski eröffnet die Pressekonferenz. Der Chef von PGL spricht von einem «großen Moment» und streicht die Verbundenheit von Deutschland und Polen hervor. Auch die Condor-Chefs Ralf Teckentrup und Christoph Debus sind anwesend sowie Sachwalter Lucas Flöther. Er lobt auch den polnischen Ministerpräsidenten, der das Investment in Condor mittrage. Lot ist in Staatsbesitz. Bis es zum Abschluss kam, habe er aber viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, so Milczarski.
11:02 Uhr: Verspätung. Die Manager lassen sich Zeit. Aber gleich sollte es losgehen.
10:56 Uhr: Ziemliche Überraschung. Die Katze ist aus dem Sack, bevor die Pressekonferenz begonnen hat. An die Wand wird neben dem Logo von Condor das von PGL projiziert. Die Abkürzung steht für Polska Grupa Lotnicza, die Dachgesellschaft von Lot.
10:50 Uhr: Die Spannung steigt. Immer mehr Medienvertreter finden sich im House of Logistics and Mobility beim Frankfurter Flughafen ein, wo die Pressekonferenz gleich beginnen wird. Das Veranstaltungslokal steht übrigens an der Bessie Coleman Straße, mit der eine Luftfahrtpionierin geehrt wird. Sie war die erste Afroamerikanerin, die einen Pilotenschein besaß. Wenn das kein gutes Omen ist…
10:40 Uhr: Ein Rückblick. Am 23. September 2019 musste die Thomas Cook Group Insolvenz anmelden. Und Condor riskierte, in den Strudel gerissen zu werden. Doch dank Rettung in ein Schutzschirmverfahren und staatlich gesichertem Kredit von 380 Millionen Euro konnte der Ferienflieger weiterfliegen. Er suchte seither einen neuen Eigentümer.