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Neue Zertifizierung

Irkut verpasst dem Superjet mehr Reichweite

Der russische Regionaljet soll weiter fliegen können. Dafür hat Hersteller Irkut nun die Genehmigung erhalten. Auch sonst erhält der Superjet einige Neuerungen.

Russlands Luftverkehr ist seit dem 24. Februar 2022 ziemlich eingeschränkt. Flugzeuge und Ersatzteile sind aufgrund der Sanktionen nur noch schwer zu bekommen. Und seit der Sperrung großer Teile europäischen Luftraums sind auch viele Ziele gar nicht mehr oder nur über Umwege erreichbar. Eine Antwort auf einige dieser Probleme sollen Flugzeuge aus eigener Produktion sein.

Doch deren Angebot ist begrenzt – ebenso wie deren Reichweite. Letzteres will Hersteller Irkut angehen. Sie hat vor, die Reichweite des Superjets zu erhöhen. Das geht aus einer Mitteilung der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya hervor.

Bislang noch europäische Triebwerke

Man habe «auf Antrag von Irkut eine wesentliche Änderung der Grundkonstruktion des Superjets genehmigt», heißt es da. Diese bestehe «im Einbau eines zusätzlichen Treibstoffsystems mit erhöhter Kapazität». Die Änderung ziele darauf ab, das Leistungsspektrum des Flugzeugs zu erweitern, also «seine Flugreichweite zu vergrößern.» Das wiederum eröffne die Möglichkeit, neue Ziele zu erschließen. In der Basisversion beträgt die Reichweite 3046 Kilometer.

Russland möchte den Superjet daneben schon länger russischer machen. Und das inzwischen noch schneller als ursprünglich geplant. Bislang fliegt das Flugzeug etwa noch mit Triebwerken, die mit einem westeuropäischen Partner gefertigt werden und in Europa gewartet werden müssen. Und das ist aufgrund der Sanktionen nicht möglich. Noch dieses Jahr wolle man die Tests für die russischen PD-8-Triebwerke abschließen, so Sergey Chemezov, Chef der Irkut-Mutter Rostec.

Ganz ohne ausländische Teile geht es nicht

«Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Jahr alle Tests des PD-8-Triebwerks abschließen werden, um die Musterzulassung zu erhalten.» Ähnlich verhalte es sich mit anderen Systemen und Einheiten des Flugzeugs, so Chemezov zur Nachrichtenagentur Ria Novosti. Dann werde man mit der Serienauslieferung des Superjet New beginnen, wie der russifizierte Superjet heißt.

Komplett ohne ausländische Teile wird der Superjet allerdings nie auskommen, gestand Chemezovs Stellvertreter kürzlich ein. Einen kleinen Anteil der Teile für den Superjet New werde man weiterhin importieren müssen, gestand Vladimir Artyakov ein. «Aber unsere Partner werden uns immer helfen in dieser Angelegenheit», so der Manager. Um welche Teile es geht und welche Partner gemeint sind, führte er nicht aus.