Wegen Sanktionen
Iran entwickelt eigenen Airbus-A320-Simulator
Sanktionen hindern iranische Fluglinien daran, ausländisches Zubehör zu kaufen. Nun hat das Land eine Sache allein entwickelt.
Airbus A321 von Iran Air: Neue Jets konnten nur kurz kommen.
Airbus A321 von Iran Air: Neue Jets konnten nur kurz kommen.
Das Zeitfenster war sehr klein. Nur 16 Flugzeuge konnten Airbus und ATR zwischen 2017 und 2018 an Iran Air übergeben. Eigentlich hatte die staatliche Airline nach Lockerungen der Sanktionen des Westens Hunderte Jets bestellt, da ihre Flotte nach jahrzehntelangen Embargos hoffnungslos veraltet ist.
Doch dann sprach die Regierung der USA unter Präsident Donald Trump neue Sanktionen gegen den Iran aus, und es war vorbei mit den neuen Fliegern. Westliche Unternehmen dürfen nicht mehr an das Land liefern. Das betrifft auch Zubehör und Schulungsmaterial, das iranische Fluggesellschaften ebenfalls dringend brauchen.
Kosten um 90 Prozent reduzieren
Doch im Iran weiß man sich zu helfen. Wie die Regierung mitteilt, hat die eigene Pilotenschule einen eigenen Flugsimulator für Flugzeuge der Airbus-A320-Familie entwickelt. Der sei in seiner Qualität vergleichbar mit «ausländischen Modellen», heißt es in vom Technologieministerium.
Dank des Simulators könne man die direkten und indirekten Kosten der Pilotenausbildung um 90 Prozent reduzieren, teilt die Regierung weiter mit. Zudem reduziere man Ausgaben in Fremdwährungen.