Intro Aviation
Deutsche Käufer setzen bei Corsair auf Airbus 330 Neo
Tui will die französische Fluggesellschaft an die deutsche Beteiligungsgesellschaft Intro Aviation verkaufen. Die hat mit Corsair Ausbaupläne.
Flieger von Corsair: Bald in deutsch-amerikanischen Händen.
Flieger von Corsair: Bald in deutsch-amerikanischen Händen.
Seit vergangenem Frühjahr verhandelte Intro Aviation mit Tui. Mitte Oktober waren sich die beiden Parteien handelseinig. Der Reisekonzern verkauft seine französische Tochter Corsair an die deutsche Beteiligungsgesellschaft, die für die Transaktion mit dem amerikanischen Fonds Crestline gemeinsame Sache macht.
Derzeit laufen die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern. Dabei sollen die neuen Besitzer den rund 1300 Angestellten von Corsair Garantien bezüglich Beschäftigung und Tarifverträge gemacht haben, wie verschiedene französische Medien berichten. Einem Deal steht also kaum mehr etwas im Wege.
Größere Flotte, einheitliche Flotte
Dass die Arbeitnehmer so handzahm sind, liegt auch daran, dass Intro Aviation und Crestline viel mit Corsair vorhaben. So soll der Flugzeugpark von heute sieben Großraumjets – drei Boeing 747-400, zwei Airbus A330-300 und zwei A330-200 – beinahe verdoppelt werden wie die Zeitung La Tribune schreibt. Zugleich wollten die neuen Besitzer auf eine Einheitsflotte setzen – bestehend aus Airbus A330-900.*
Corsair wurde 1981 gegründet. 19 Jahre später übernahm Tui das Unternehmen. Heute ist die Fluggesellschaft mit Basis am Flughafen Paris-Orly auf Urlaubsflüge spezialisiert. Vergangenes Jahr flog sie 1,2 Millionen Passagiere zu den französischen Antillen, an die Elfenbeinküste, nach Kanada, Kuba, Madagaskar, Mauritius, Réunion und Senegal.
* Später korrigierte Intro Aviation, man werde A330 und A330 Neo betreiben.