Letzte Aktualisierung: um 15:31 Uhr

Unruly Passengers

Indien greift gegen Pöbel-Passagiere durch

Immer wieder kommt es zu Problemen, weil sich Passagiere an Bord daneben benehmen. In Indien können die Pöbler nun mit Flugverboten von mehreren Jahren belegt werden.

Im besten Fall erleben Crew und Passagiere ein paar unangenehme Stunden, im schlimmsten Fall muss das Flugzeug außerplanmäßig landen. Zwischenfälle mit so genannten Unruly Passengers nehmen immer weiter zu und Fluggesellschaften können sich kaum selbst davor schützen. In Großbritannien gibt es deswegen bereits Bestrebungen, den Verkauf von Alkohol am Flughafen einzuschränken.

In Indien greift nun die Regierung bereits durch und erlässt Regeln, die Konsequenzen für Passagiere festlegen, die sich im Flugzeug daneben benehmen. Den pöbelnden Reisenden droht ab sofort ein Flugverbot, teilt die Regierung mit. Wie hoch die Strafe ausfällt, hängt von der Schwere des Fehlverhaltens ab. Die Regierung nennt drei Stufen: Verbal, physisch und lebensbedrohlich.

Schwarze Liste mit Problempassagieren

Im ersten Fall droht dem Problempassagier ein Flugverbot von bis zu drei Monaten, bei physischer Gewalt von bis zu sechs Monaten. Wird die Situation als lebensbedrohlich eingestuft, dann droht ein Flugverbot von mindestens zwei Jahren. Bei einem wiederholten solchen Zwischenfall fällt die Strafe doppelt so hoch aus wie beim ersten Mal.

Die Regeln gelten nicht nur für Kunden indischer Fluggesellschaften, sondern auch wenn sich ein Zwischenfall an Bord einer ausländischen Fluglinie ereignet. Die Fluggesellschaften sind verpflichtet, Schwarze Listen zu erstellen und der Regierung zukommen zu lassen. Damit ist Indien das erste Land, das eine offizielle No-Fly-List für Pöbel-Passagiere hat.