Ice Air: Beliebt ist die Airline nicht.

Ice Air: Beliebt ist die Airline nicht.

Ice

Ice Air Operations

Diese Airline dürfte unter Donald Trump florieren

Mit dieser Airline fliegt niemand freiwillig: Die USA betreiben ihre eigene Fluggesellschaft für Abschiebungen. Ihre Passagierzahlen dürften in den kommenden Jahren steigen. Doch billig wird das nicht.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Ihre Flieger tragen kein Logo und die Passagiere erhalten nur One-Way-Tickets: Ice Air Operations ist wohl die einzige Fluggesellschaft, bei der wirklich niemand mitfliegen will. Denn die Abkürzung steht für Immigration and Customs Enforcement. Die Airline gehört der entsprechenden US-Behörde. Mit gecharterten Boeing 737 und McDonnell Douglas MD-80 fliegt sie Immigranten zurück in ihre Heimatländer.

Ice Air Operations ist zuständig für Abschiebungen. Sie operiert ab Louisiana, Arizona, Florida, und Texas. 930.435 Immigranten hat die Fluggesellschaft zwischen Oktober 2010 und März 2014 transportiert – das geht laut dem US-Nachrichtenportal Quartz aus Zahlen des Ministeriums für Innere Sicherheit der USA hervor. Die Regierung zahlte 8419 Dollar pro Flugstunde – unabhängig von der Anzahl Passagiere. Die Kosten setzen sich aus Flugcharter, Crew, Kerosinkosten und Wartung zusammen. Insgesamt gab die Regierung in der Periode 464 Millionen Dollar für die Flüge aus.

Mehr Abschiebungen in den kommenden Jahren

Unter Donald Trump dürfte die Zahl der Abschiebungen drastisch ansteigen. Der neue Präsident der Vereinigten Staaten will eine harte Einwanderungspolitik durchsetzen. In der vergangenen Woche kündigte seine Regierung verschiedene neue Maßnahmen an, die die Zahl der Ice-Air-Operations-Passagiere deutlich erhöhen dürften. So will Trump etwa mexikanische Immigranten auch dann abschieben, wenn ihre Anträge für eine Niederlassung noch ausstehen.

Wenn Trump seine Ankündigung, drei Millionen illegale Einwanderer so schnell wie möglich zu deportieren, wahr macht, dann braucht die Abschiebungs-Airline mehr Flugzeuge. Das wiederum steigert die Kosten noch einmal deutlich.

Ausgaben in der Kritik

Und die Ausgaben stehen schon jetzt in der Kritik, denn: Ein Großteil der Maschinen, die im Schnitt 136 Plätze aufweisen, ist nicht voll, heißt es im Bericht des Ministeriums für Innere Sicherheit. Würde man mit vollen Jets fliegen, hätte die Regierung in der untersuchten Zeit demnach 41 Millionen Dollar sparen können. Ice erklärt gegenüber Quartz, dass das zu kurz gedacht sei. Die Argumentation: würde man die Abschiebung eines Immigranten unnötig herauszögern, nur um Flieger zu füllen, dann würden die Kosten, die dadurch entstehen, das Sparpotenzial deutlich übersteigen.

Die deutsche Regierung nutzt für Abschiebungen normale Linienflüge oder – wenn es sich um Sammel-Abschiebungen handelt – auch Charterflüge. In der vergangenen Woche etwa wurde aus München eine Chartermaschine mit 18 Afghanen an Bord nach Kabul geschickt. Auf Bildern konnte man erkennen, dass die Maschine der Airline Meridiana gehört.

Mehr zum Thema

Jets von United, Delta und Southwest: Alle großen Airlines sind betroffen.

Wie Trumps Politik Delta, Southwest und Co. den Start ins Jahr vermiest

Präsident Donald Trump, Hubschrauber: Helikopter sollen in Washington DC künftig eine neue Route nehmen.

Hubschrauber sollen nicht mehr über den Potomac fliegen dürfen

Mar-a-Lago: Ist der Präsident hier, muss die Flugsicherung den Luftraum sperren.

Nachbarschaft von Trumps Resort in Palm Beach leidet unter mehr Fluglärm

Airbus A320 Neo von Volaris am Flughafen Dallas: Die Mexikaner sehen eine Trump-Delle bei Flügen zwischen beiden Ländern.

Mexikaner in den USA haben Angst vor Reise in die Heimat - Volaris spürt Buchungsflaute

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack