Letzte Aktualisierung: um 11:31 Uhr

Boeing 787-9 D-ABPA

Hier zeigt sich der erste Dreamliner von Lufthansa

Die erste Boeing 787 der deutschen Fluggesellschaft ist in Seattle erstmals in der vollständigen Lackierung gesichtet worden. Wann genau Lufthansa ihn übernehmen kann, ist noch immer unklar.

Der erste Dreamliner von Lufthansa hat am Sonntag (15. Mai) den Lackierhangar verlassen. Das Flugzeug mit der Seriennummer 62730 brachte diesen Schritt bereits einmal hinter sich. Damals rollte es in den Farben von Vistara heraus. Doch die indische Fluggesellschaft wollte die Boeing 787-9 nicht mehr – und die deutsche Codeshare-Partnerin griff zu.

Wann genau Lufthansa die Boeing 787-9 bekommen wird, die bereits das deutsche Kennzeichen D-ABPA trägt, ist allerdings unklar. Ursprünglich hätte es 2021 so weit sein sollen. Aber der amerikanische Hersteller musste die Auslieferung von Dreamlinern wegen einer Vielzahl von Produktionsproblemen stoppen.

Boeing muss Unterlagen nachreichen

Noch vor Kurzem hoffte Lufthansa, im Sommer 2022 mit ihrer ersten Boeing 787 fliegen zu können. Ob das noch klappt, ist fraglich. Denn der Flugzeugbauer hat seine wichtigsten Kunden und Zulieferer informiert, dass die Übergaben erst im zweiten Halbjahr 2022 wieder starten. Das Unternehmen selbst nennt keinen konkreten Termin.

Dass Boeing nochmals etwas mehr Zeit braucht, liegt auch an der amerikanischen Luftfahrtbehörde. Gemäß der Zeitung Seattle Times hat sie die vom Hersteller eingereichten Unterlagen zum Dreamliner als ungenügend eingestuft. Boeing muss deshalb erst Informationen nachreichen, bevor die Federal Aviation Administration FAA die Auslieferungen wieder gestattet.

Dreamliner-Nachschub wegen 777X-Verspätung

Lufthansa rechnet im laufenden Jahr mit der Übernahme von fünf Boeing 787-9. Die D-ABPA hat als erstes Exemplar auch bereits einen Namen. Sie wird auf die deutsche Hauptstadt Berlin getauft. Am Freitag (20. Mai) wird sie einen ersten Prüfflug absolvieren – im Hinblick auf die Auslieferung.

Kürzlich erst verkündete Lufthansa eine weitere Order für Boeing 787-9. Sieben weitere Flugzeuge bringen die Gesamtbestellung auf 32 Exemplare. Grund dafür ist auch die erneute Verzögerung der neu ab Werk bestellten 777-9, die statt 2023 erst 2025 kommen. Die zusätzlichen Dreamliner sollen die Kapazitätslücken füllen, die dadurch entstehen.