Erste Auslieferung
Gulfstream lässt G600 von der Leine
Nach etlichen Verzögerungen erhielt Gulfstreams neuer Businessjet Ende Juni die Zulassung. Jetzt hat auch der erste Kunde seine G600.
Gulfstream G600 bei der Übergabe des ersten Exemplares.
So sieht die G600 in der Luft aus …
… und so am Boden von innen – hier auf der Businessjet-Messe Ebace.
Das Cockpit einer G500: Ist von dem einer G600 nicht zu unterscheiden, außer an der Tankanzeige.
Gulfstream G600 bei der Übergabe des ersten Exemplares.
So sieht die G600 in der Luft aus …
… und so am Boden von innen – hier auf der Businessjet-Messe Ebace.
Das Cockpit einer G500: Ist von dem einer G600 nicht zu unterscheiden, außer an der Tankanzeige.
Die Gulfstream G600 hatte es wahrlich nicht leicht. Im Sommer 2018 bremste ein Streit zwischen Triebwerkshersteller Pratt & Whitney Canada und Triebwerksgondelbauer Nordam den neuen Businessjet auf dem Weg zur Zulassung. Der Hersteller löste das Problem, indem man die Gondelproduktion kurzerhand kaufte. Doch kaum war diese Schwierigkeit aus der Welt, legte die US-Haushaltsperre Anfang 2019 die Bundesverwaltung lahm und damit auch die Luftfahrtbehörde FAA.
Das verzögerte die Zertifizierung weiter. Nachdem Gulfstream beim Erstflug der G600 im Dezember 2016 noch Auslieferungen für 2018 anvisiert hatte, dauerte es bis zum 28. Juni 2019, bis die FAA grünes Licht für den Flieger gab. Am 8. August übergab der Hersteller nun am Hauptsitz in Savannah im Bundesstaat Georgia die G600 an den anonymen Erstkunden, der aus dem USA stammt.
G500 fliegt schon für Qatar Executive
Die G600 hat bei Mach 0,85 eine maximale Reichtweite von 6500 Seemeilen oder 12.038 Kilometern. Das ist deutlich mehr als die G500, die es auf 5200 Seemeilen oder 9630 Kilometer bringt. Obwohl beide bis zu 19 Passagiere fassen, ist die G600 länger als die G500 und kann mehr Treibstoff aufnehmen. Auch die Flügel unterscheiden sich. Identisch ist das Cockpit mit dem Gulfstream Symmetry Flight Deck, das mit Touch-Screen-Displays arbeitet sowie mit sogenannten aktiven Sidesticks: Bewegt der Pilot den seitlich angebrachten Steuerknüppel, geht der Knüppel des Kopiloten die Bewegung mit und umgekehrt.
Angetrieben werden die Jets von Varianten des PW800-Triebwerkes von Pratt & Whitney Canada. Die erste G500 hatte Gulfstream bereits im September 2018 an einen nicht genannten Kunden übergeben. Als erste kommerzielle Betreiberin weltweit bekam Qatar Executive – die Privatjet-Einheit von Qatar Airways – im Januar 2019 eine Gulfstream G500.
Werfen Sie in der oben stehenden Bildergalerie einen Blick auf und in die G600.