Bis 2018 wurde sie noch für Rundflüge eingesetzt.

Bis 2018 wurde sie noch für Rundflüge eingesetzt.

Lufthansa/Bodo Bondzio

D-AQUI

Lufthansas Ju-52 kommt nach Paderborn

Tante Ju geht doch nicht ins Museum. Lufthansa gibt die Junkers Ju-52 an einen Oldtimer-Flieger-Verein am Flughafen Paderborn. Der will den Flieger wieder fit machen.

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Stolze 84 Jahre alt ist die Junkers Ju-52 mit dem historischen Kennzeichen D-AQUI. Bis zum Sommer 2018 führte der Flieger der Deutsche Lufthansa Berlin Stiftung sogar noch Rundflüge für durch, doch dann war Schluss. Seit September 2019 ist sie in Bremen eingelagert. Seitdem hieß es, das Flugzeug werde künftig in einem Museum ausgestellt.

Doch nun ist klar: Ein Museum wird doch nicht die neue Heimat des Fliegers mit dem Spitznamen Tante Ju. Stattdessen gibt Lufthansa ihn in die Obhut des Vereins Quax, der sich der Förderung von historischem Fluggerät verschrieben hat. In den kommenden Wochen wird der Flieger zum Quax-Hangar am Flughafen Paderborn/Lippstadt gebracht.

Tante Ju wird wieder zugänglich

«Schon letztes Jahr hat die Deutsche Lufthansa Berlin Stiftung ihre Me108 und ihre Do27 in unsere Hände gegeben», schreibt der Verein. Nun freue man sich riesig, bald auch der Ju-52 ein neues Zuhause zu geben. Dort wird der Flieger, der derzeit in Rumpf, Tragflächen, Fahrwerk und Heckleitwerk zerlegt ist, wieder zusammengebaut.

Während die Deutsche Lufthansa Berlin Stiftung Eigentümerin des Flugzeugs bleibt, kümmert sich Quax als neuer Halter fortan um eine fachgerechte Pflege. Ein Lufthansa-Sprecher erklärt, die Stiftung spare so erhebliche Lagerkosten und das Flugzeug werde wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Ju-52 soll mindestens wieder rollen

Quax-Vorstand Alexander Stendel erklärt im Gespräch mit aeroTELEGRAPH, im Gegensatz zu einem Museum werde das Flugzeug bei Quax nicht nur statisch ausgestellt, sondern auch wieder funktionstüchtig gemacht. «Wir können sie einmal pro Monat aufs Vorfeld rollen und den Motor laufen lassen», so Stendel.

Auf die Frage, ob die Ju-52 vielleicht doch nochmal fliegen könnte, sagte Quax-Vorstand Alexander Stendel: «Sag niemals nie.» Er fügte einschränkend jedoch hinzu, das Ziel sei erst einmal, «dass sie in ferner Zukunft wieder aus eigener Kraft rollen kann».

Kein neuer Stand bei Super Star

Die Ju 52 wurde 1936 in Dessau gebaut. Zunächst bei der Lufthansa eingesetzt, verbrachte sie danach fast 20 Jahre abwechselnd in Deutschland und Norwegen. Anschließend wurde sie nach Südamerika verkauft und flog von 1957 bis 1963 in Ecuador. Dann geriet sie am Rande des Flughafens Quito in Vergessenheit, bis ein amerikanischer Flugenthusiast sie kaufte. Später war sie auf Flugschauen in den USA zu sehen, bevor Lufthansa sie 1984 erwarb, restaurierte und dann auch Rundflüge mit ihr durchführte.

Neben der Ju-52 hat Lufthansa noch ein anderes historisches Projekt: Aus den Resten von drei Lockheed L1649A Super Star sollte eine ganze restauriert werden. Dieser Flieger lagert ebenfalls in Bremen. Lufthansa erklärt, dazu gebe es keinen neuen Stand. Der Verein Quax will sich, gefragt nach einem möglich Interesse, nicht zur Super Star äußern.

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