Emir Zayid bin Sultan Al Nahyan gründete als Herrscher von Abu Dhabi im Juli 2003 Etihad per Erlass.

Emir Zayid bin Sultan Al Nahyan gründete als Herrscher von Abu Dhabi im Juli 2003 Etihad per Erlass.

Abu Dhabi Government

Golfairline startete vor 15 Jahren

Alf mabrook, Etihad!

Am 5. November 2003 hob der Erstflug von Etihad Airways ab. Es folgte ein atemberaubender Aufstieg, wenn auch nicht immer ganz ohne Nebengeräusche.

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Emir Zayid bin Sultan Al Nahyan hatte einen klaren Wunsch. Sein Emirat sollte ebenfalls eine eigene Fluggesellschaft bekommen. Immerhin hatte das nachbarliche Dubai mit Emirates seit 1985 eine, die rapide wuchs und sich in der ganzen Welt präsentierte. Im Juli 2003 rief der Herrscher von Abu Dhabi darum Etihad Airways per Erlass ins Leben.

Sein klarer Auftrag war es, an Bord höchsten Service zu bieten. Lange ließen sich die damals 150 Mitarbeitenden keine Zeit. Vier Monate nach der Gründung flog die neue Fluglinie das erste Mal. Mit geladenen Gästen ging es am 5. November von Abu Dhabi in 40 Minuten über eine szenische Route in die 140 Kilometer entfernte Wüstenstadt Al Ain, wo der Emir herstammte.

Start mit zwei Airbus A330

Eine Woche später nahm Etihad auch den regulären Betrieb auf. Am Flughafen Abu Dhabi startete am 12. November um zwölf Uhr mittags ein Airbus A330-200 zu Flug EY111 Richtung Beirut. Die libanesische Hauptstadt war noch die einzige Strecke, welche die neue Fluggesellschaft mit ihren beiden A330 anbot.

Doch die Machern strebten nach viel mehr. Etihad wurde explizit als Premiumanbieter aufgebaut, der Fluggäste bequem und schnell von Europa in den Nahen Osten und zu nicht nonstop verbundenen Städten in Asien bringt. Zudem diente die Fluglinie der heimischen Elite, schneller zu reisen.

Weltweite Einkaufstour

Das klappte gut. Im ersten Jahr beförderte Etihad rund 340.000 Passagiere. Fünf Jahre später waren es schon 6,0 Millionen, nach zehn Jahren 11,5 Millionen. Der Erfolg weckte aber auch Begehrlichkeiten. Das Wachstum wurde mit einer aggressiven Expansionsstrategie beschleunigt. Partnerairlines sollten als Zubringer für das eigene Netz dienen.

In Europa erregte Etihad großes Aufsehen, als sie unter dem damaligen Konzernchef James Hogan 2011 bei Air Berlin einstieg. In jenem Jahr schrieb die Fluglinie auch zum ersten Mal Gewinn. Das Geld nutzte sie, um weitere Anteile zu kaufen. Es folgten Einstiege bei Aer Lingus, Virgin Australia, Air Seychelles, Air Serbia, Darwin Airline, Jet Airways und Alitalia.

Große Verlustlöcher

Während die Strategie bei einigen Fluglinien einigermaßen aufging, war sie bei den großen Partnern mitunter ein monumentaler Fehlgriff. Immer größere Verlustlöcher taten sich auf. Mit dem Ende von Air Berlin im Herbst 2017 und der Insolvenz von Alitalia platze der Traum vom weltumspannenden Luftfahrtriesen. Das Management in Abu Dhabi begrub die Strategie der Zukäufe und entließ Chef Hogan.

Nun ist wieder organisches Wachstum angesagt. Etihad will jetzt vermehrt über Kooperationen wachsen. «Wir haben mehr als 50 Codeshare-Abkommen. Dadurch haben wir ein größeres Netz als alle andere Airlines im Nahen Osten». Das werde man pflegen und ausbauen, erklärte Strategie-Chef Peter Baumgartner kürzlich aeroTELEGRAPH. Auch der Beitritt in ein Luftfahrtbündnis ist inzwischen ein Thema.

Von 2 auf 155 Flugzeuge

Trotz Fehlschlag und aktueller Konzentration auf die finanzielle Gesundung ist das in den vergangenen 15 Jahren Erreichte noch immer eindrucksvoll. Etihad Airways beschäftigt inzwischen mehr als 13.000 Angestellte, die ganze Gruppe mit Tourismusbereich, Bodenabfertigung und Wartungstochter, über 24.000. Die Fluggesellschaft bedient mehr als 100 Ziele weltweit und besitzt eine Flotte von 112 Flugzeugen.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Aufnahmen aus der 15-jährigen Geschichte von Etihad.

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