Superjet 100 von Red Wings: Die Airline will expandieren.

Superjet 100 von Red Wings: Die Airline will expandieren.

Red Wings

Konkrete Pläne

Red Wings will eine große Frachtairline kaufen

Die russische Fluglinie will in den Cargomarkt vordringen. Sie verhandelt über den Kauf einer «sehr großen» Frachtairline. Auch über neue Ilyushin Il-96 und Tupolev Tu-204 spricht Red Wings bereits.

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Beim Start im Jahr 1999 besaß sie einen nicht gerade fantasievollen Namen. Airline 400 nannte sie sich. Denn die neue russische Fluggesellschaft war eine Tochter des Flugzeugreparaturwerks Nr. 400 in Moskau-Vnukovo.

Später stieg der bekannte Oligarch Alexander Lebedev als Aktionär ein und taufte die Fluglinie in Red Wings um. In jener Zeit bekam sie auch eine deutsche Schwester. Doch Blue Wings mit Basis Düsseldorf flog nur von 2003 bis 2010. Die russische Airline existiert weiter. Seit 2013 gehört sie nicht mehr dem ausgewanderten Lebedev, sondern anderen russischen Unternehmern.

Vor allem Flüge in Russland und der Ex-Sowjetunion

Mit 20 Superjet 100 steuert Red Wings ab Moskau-Zhukovsky, Moskau-Domodedovo, Ekaterinburg und Chelyabinsk Ziele in Russland, der ehemaligen Sowjetunion und in der Türkei an. Zur Flotte gehören auch drei Boeing 777. In den nächsten Monaten sollen nicht nur weitere Superjets hinzukommen, sondern auch acht wieder flott gemachte Tupolev Tu-204 und Tu-214.

Doch das reicht dem Management nicht mehr. «Wir sind dabei, eine der Frachtfluggesellschaften zu kaufen», sagte Chef Evgeny Solodilin vergangene Woche dem TV-Sender Rossiya-24. Das Geschäft werde im Juli oder August abgeschlossen. Der Manager betont, es gehe nicht um irgendeine Frachtfluggesellschaft. «Dieses Unternehmen ist sehr groß», so Solodilin.

Air Bridge Cargo kämpft um Neuanfang

Um welche Frachtairline es geht, sagte der Red-Wings-Chef nicht. Neben der aufgrund der westlichen Sanktionen stark angeschlagenen Volga-Dnepr Group gibt es eigentlich aber keine größere unabhängige Anbieterin mehr. Und klar ist, dass die Gruppe Lösungen sucht, um überleben zu können. Vergangenes Jahr wurde beispielsweise versucht, die Tochter Air Bridge Cargo nach Abu Dhabi zu verlegen, um wieder in den Westen fliegen zu können.

Mittlerweile will Air Bridge Cargo, die einst mit Frachtern von Boeing flog, mit mindestens zwei Ilyushin Il-96 in Russland neu starten. Eine der beiden Maschinen wurde Ende Mai erstmals mit Triebwerken gesichtet. Allerdings ist bis heute keines der beiden Flugzeuge bei der Airline angekommen, wie russische Medien diese Woche berichten. Unklar bleibt zunächst, ob Red Wings Air Bridge Cargo womöglich im Visier hat, oder ihr die Il-96 sogar streitig machen könnte - laut dem Wirtschaftsblatt RBC könnte dies der Fall sein.

Ilyushin Il-96 und Tupolev Tu-204

Denn Solodilin erklärte, man habe bereits Ilyushin Finance gebeten, Ilyushin Il-96-Frachter zu liefern. Für die Zukunft sei dann außerdem der «Einsatz von Frachtflugzeugen vom Typ Tu-204 und Tu-214» geplant, so der Red-Wings-Chef. Eine andere Möglichkeit wäre die Frachtairline Sky Gates, die allerdings bedeutend kleiner ist.

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