Airbus A321 Neo von Aeroflot: Gehört einem ausländischen Lessor.

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Airbus/Stefan Kruijer

Geleaste Flugzeuge

Wie Russland die Verstaatlichung von Jets vorbereitet

Mit einem neuen Gesetz will der Kreml dafür sorgen, dass russische Airlines geleaste Flugzeuge nicht zurückgeben müssen. Auch weitere Maßnahmen sind geplant.

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Westliche Leasingfirmen fordern aufgrund von Sanktionen Hunderte Jets von russischen Airlines zurück. Die Durchsetzung dieser Ansprüche ist aber ein Problem. Schon vergangene Woche wurde bekannt, dass die russische Regierung sogar eine Verstaatlichung der Flugzeuge prüft. Da war allerdings noch nicht klar, wie diese aussehen könnte.

Mittlerweile sind erste Schritte zu erkennen. So wurde laut den Nachrichtenagenturen Reuters und Interfax am Donnerstag (10. März) ein Gesetzentwurf des russischen Verkehrsministeriums veröffentlicht, der ab dem 24. März beschlossen werden könnte. Er sieht vor, dass sich eine spezielle Regierungskommission zwischen die russischen Fluggesellschaften und die ausländischen Lessoren setzt.

Kommission soll über jeden Jet entscheiden

Wenn ein ausländischer Leasinggeber den Vertrag für ein Flugzeug vorzeitig kündigt, soll diese Kommission entscheiden, ob das Flugzeug zurückgegeben werden kann oder in Russland bleiben muss. Den Fluglinien soll zudem das Recht zuerkannt werden, Leasingraten in Rubeln zu zahlen. Zudem sollen die Jets in Russland neu versichert werden.

Zuvor hatte das Verkehrsministerium bereits einen Entwurf präsentiert, laut dem zusätzlichen Drittfirmen erlaubt werden soll, Flieger zu warten. Unklar ist, woher Russland Ersatzteile beziehen will. China möchte an dieser Stelle offenbar nicht einspringen.

Werden auch Ersatzteile verstaatlicht?

Zumindest vorübergehend wäre die Verstaatlichung von Ersatzteilen eine Option. Lufthansa Technik fürchtet, dass dies mit ihren Beständen in Russland geschehen könnte.

Derweil könnten russische Airlines nun das vollziehen, was die russische Behörden sich schon lange wünschen: Flugzeuge in der Heimat registrieren lassen. 95 Prozent der Flieger in Russland waren im Ausland registriert, meist in britischen Überseegebieten oder Irland .

Rosawiazija rüffelt eigenen Mitarbeiter

Wie weit Russland bei diesem Vorhaben schon ist, ist unklar. Am Donnerstag sagte Valery Kudinov von der Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya, es seien bereits 176 Flieger in Russland registriert - unter anderem von Aeroflot, Pobeda, Utair, Rossiya und Izhavia. Nur einen Tag später teilte Rosawiazija mit, die Angabe sei nicht korrekt und Kudinov sei weder ausreichend informiert noch befugt, solche Aussagen im Namen der Behörde zu treffen.

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