Boeing 787: Wie viele Flieger haben einen Fehler?

Boeing 787: Wie viele Flieger haben einen Fehler?

Boeing

Dreamliner

Wie groß ist Boeings 787-Problem wirklich?

Acht Boeing 787 müssen zu Boden, weil sie zwei technische Probleme haben. Von nur einem der beiden Fehler könnten dagegen Hunderte Flieger betroffen sein.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Ende August gab Boeing bekannt, dass acht Dreamliner umgehend zu Boden und zur Reparatur müssen. Bei diesen Flugzeugen, zu deren Betreibern United Airlines, Air Canada und Singapore Airlines gehören, kommen zwei Probleme am Übergang von einer zur anderen hinterer Rumpfsektionen zusammen. Offen blieb die Frage, was mit Jets geschieht, bei denen nur eines der Probleme vorliegt, und bei wie vielen Flugzeugen das der Fall ist.

Das erste Problem besteht darin, dass an der Verbindung zwischen zwei hinteren Rumpfsektionen Lücken nicht sachgemäß geschlossen wurden. Boeing bemerkte schon im August 2019, dass man die Auffüllstücke für die Lücken bei manchen Flugzeugen in der falschen Größe produziert hatte. Ein Jahr später fiel dann die zweite Schwierigkeit auf: Die innere Oberflächenstruktur von Verbundwerkstoffteilen in diesem Bereich war bei einigen Jets nicht glatt genug - die Toleranzschwelle von 0,127 Millimetern war überschritten.

Hunderte Flieger betroffen?

Boeing stellte fest, dass bei acht Flugzeugen beide Probleme zusammenkommen. Das kann laut dem Flugzeugbauer dazu führen, dass die betroffene Rumpfsektion maximalen Belastungen nicht standhält. Hat ein Flieger dagegen nur einer der beiden Mängel, ist die Sicherheit im Flug nicht gefährdet. Dennoch könnten auch diese Flugzeuge bei der Wartung künftig womöglich Reparaturen benötigen, schreibt die Seattle Times. Boeing erklärte gegenüber der Zeitung, man habe die entsprechende Analyse noch nicht abgeschlossen.

Zwei Informanten äußerten sich gegenüber dem Magazin Aviation Week zu der Frage, wie viele 787 von einem der beiden Fehler betroffen sei könnten. Einer sagte «viele», der andere sprach gar von «mehreren hundert». Boeing selber wollte sich dazu nicht äußern. Insgesamt wurden bisher 977 Exemplare der 787 gebaut und ausgeliefert. Seit August 2019, als der erste Fehler auffiel, liefen laut Seattle Times alleine 110 Dreamliner vom Band.

Schon einmal bemängelt

Boeing hatte in der Vergangenheit laut Aviation Week schon einmal ein Problem mit der Auffüllung von Lücken bei der 787. Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA nahm den Dreamliner 2014 unter die Lupe, als das Modell wegen eines Problems mit überhitzten Lithium-Ionen-Batterien mehr als 120 Tage am Boden stand. Dabei habe die Behörde damals auch festgestellt, dass sich bei der Produktion und in Ermüdungstests entsprechende Probleme am hinteren Rumpf der 787 gezeigt hätten, so das Magazin.

Mehr zum Thema

Dreamliner-Produktion: Da lief etwas schief.

Boeing zieht acht Dreamliner aus dem Verkehr

United Airlines erhielt im März und April 2021 von Boeing drei Boeing 787-9 mit Motoren von General Electric.

Boeing-Manager setzten 787-Kontrolleure unter Druck

Boeing-787-Endmontage in North Charleston: Kommt durch den Sturm zum Stillstand.

Droht einem Dreamliner-Werk das Aus?

Dreamliner bei Boeing: Viel Zeit für Nacharbeiten nötig.

Wie teuer eine Boeing 787 durch Trumps Strafzölle werden könnte

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack