Boeing 737-800 von Aeroflot: Für welche Airline die Angeklagten Ersatzteile besorgen sollten, ist nicht öffentlich.

Boeing 737-800 von Aeroflot: Für welche Airline die Angeklagten Ersatzteile besorgen sollten, ist nicht öffentlich.

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Trotz Sanktionen

Wie Ersatzteile von den USA illegal nach Russland gelangten

In den USA haben sich zwei Männer schuldig bekannt. Sie haben Flugzeugteile im Wert von 4,5 Millionen Dollar illegal nach Russland exportiert. Der Deal lief über eine Strohfirma in einem Drittstaat.

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Ende Februar haben die USA, die Europäische Union und weitere Staaten als Antwort auf den Tod von Kreml-Kritiker Alexei Navalny ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland erlassen. In der EU war es das 13. Paket seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022.

Trotzdem gelangen weiter westliche Produkte nach Russland. Viele werden über Drittstaaten wie China oder die Vereinigten Arabischen Emirate verschickt. Mit Gabun gesellte sich zuletzt auch ein afrikanisches Land dazu. So sollen im Jahr 2023 Flugzeugteile im Wert von fast zwei Milliarden Dollar von Gabun nach Russland gegangen sein.

Auftrag soll von russischer Airline stammen

Es geht allerdings auch deutlich direkter. Zwei in den USA lebende russische Staatsangehörige haben sich schuldig bekannt, illegal Luftfahrttechnologie im Wert von 4,5 Millionen Dollar nach Russland geschickt zu haben. Von Mai 2022 bis etwa Mai 2023 haben sie verschiedene Flugzeugteile und -komponenten ins Land verkauft. Auftraggeber waren russische Fluggesellschaften, wie das US-Justizministerium mitteilt.

Die beiden Männer nutzten falsche Identitäten, um unter anderem mehrere Carbon-Scheibenbremssysteme für Boeing 737 bei amerikanischen Firmen zu kaufen. Gegenüber den Zulieferern gaben sie  an, dass die Teile für die Türkei bestimmt seien. Die Papiere kamen von einer türkischen Strohfirma.

Deal wurde über die Türkei abgewickelt

Das Geld für die Käufe bekamen die Täter von einer russischen Airline. Die Fluggesellschaft hatte das Geld zuvor auf ein türkisches Bankkonto überwiesen. Im Anschluss wurde es auf das amerikanische Bankkonto des beiden Angeklagten transferiert.

Beide haben sich gegenüber der Justiz der USA schuldig bekannt. Im Prozess droht den beiden Russen eine Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis. Das Urteil wird für den 17. Juni erwartet.

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