Der bisherige Träger des Namens Frankfurt am Main: Der Airbus A380 mit dem Kennzeichen D-AIMA (Archivbild).

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Airbus

Sechs Superjumbos gehen zurück

Was macht Airbus mit Lufthansas A380?

Auch die deutsche Fluglinie verabschiedet sich von Superjumbos. Sechs ihrer 14 Airbus A380 verkauft Lufthansa zurück an den Hersteller. Das könnte für beide Seiten Vorteile haben.

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14 A380 lieferte Airbus zwischen Mai 2010 und April 2015 an Lufthansa aus. Sie tragen die Taufnamen Frankfurt am Main, München, Peking, Tokio, Johannesburg, Zürich, Wien, New York, Berlin, Brüssel, Düsseldorf, Hamburg, Delhi und Deutschland. Angetrieben werden die Superjumbos der deutschen Fluggesellschaft von je vier Trent-970-Triebwerken von Rolls-Royce. München, Peking, Tokio und Wien tragen schon das neue Dunkelblau von Lufthansa mit weißem Kranich auf dem Heck.

Doch im Februar hat Airbus das Produktionsende für den Superjumbo angekündigt und weltweit sind große, vierstrahlige Flugzeuge auf dem Rückzug. Sie werden verdrängt von neueren, zweistrahligen Modellen, die weniger Treibstoff verbrauchen und flexibler einsetzbar sind. So kündigte auch Lufthansa am Mittwoch (13. März) am Rande einer Mitteilung über die Order von 40 Airbus A350 und Boeing 787 Dreamliner an, sechs ihrer A380 auszusortieren. 2022 und 2023 würden die Riesenflieger an Hersteller Airbus veräußert, so die Fluglinie. «Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart», erklärte sie.

Selbst Boeing kaufe schon Airbus-Jets

Dass Airbus die eigenen Flieger zurückkauft, mag im ersten Moment ungewöhnlich erscheinen, ist es aber nicht. Wenn ein Kunde zugleich neue Jets bestellt, kommt es vor, dass der Hersteller ihm im Gegenzug alte Flugzeuge abkauft. In der Vergangenheit gab es sogar schon den deutlich selteneren Fall, dass Boeing einer Fluglinie Airbus-Jets abnahm.

So kaufte der amerikanische Flugzeugbauer im Jahr 2012 China Eastern Airlines fünf alte Airbus A340 ab und verkaufte der Fluglinie dafür 20 Boeing 777. Die Flieger, die an die zuständige Boeing Aircraft Holding Company gingen, standen danach lange am deutschen Flughafen Schwerin-Parchim. Fünf weitere A340 nahm Airbus selber der chinesischen Airline ab. Diese Maschinen wurden am Aéroport de Tarbes-Lourdes-Pyrénées in Frankreich geparkt.

Erste A380 werden zerlegt

Am Regionalflughafen am Fuß der Pyrenäen betreibt Tarmac Aerosave, ein Unternehmen für Flugzeuglagerung, -wartung und -verschrottung, einen riesigen Parkplatz. Dorthin gingen 2018 auch die ersten ausrangierten A380. Vier Superjumbos, welche die Finanzfirma Dr. Peters nach einem zehnjährigen Leasing von Singapore Airlines zurückerhalten hatte, landeten in Südfrankreich - zwei vorerst zu Lagerung, zwei zur Demontage.

Was geschieht nun aber mit den A380, die Lufthansa zurück an Airbus verkaufen wird? Auf Anfrage von aeroTELEGRAPH teilte der Flugzeugbauer lediglich mit: «Airbus unterstützt und fördert den Gebrauchtmarkt des A380.» Man äußere sich aber nicht zu möglichen Verhandlungen mit Kunden. Addison Schonland, Chef des Analysefirma Air Insight geht davon aus, dass Lufthansa sich die Möglichkeit, die A380 an Airbus zurückgehen zu lassen, entweder in die Kaufverträge der A350 hat schreiben lassen oder schon damals in die Verträge der A380. «In jedem Fall ein großartiger Schachzug», urteilt der Experte.

Chancen auf dem Gebrauchtmarkt

Mit Blick auf Airbus' Optionen sagt Schonland: «Der Gebrauchtmarkt für den A380 wird meiner Meinung nach viel besser sein, als man denkt.» Preise würden in den Keller rauschen und das Risiko einer Anschaffung eines so großen Flugzeuges verringern. Airbus werde die A380 von Lufthansa behalten, um sie interessierten Betreibern anzubieten und damit die Preis noch hochzuhalten. Denn: «Wer würde nicht ein Flugzeug übernehmen wollen, das von Lufthansa Technik gewartet wurde?», lobt Schonland. «Sie sind die Besten der Branche.»

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen zum Airbus A380 von Lufthansa.

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