Eine Boeing 737-800 der damaligen Austrian-Tochter Lauda Air im Jahr 2009: Stellt auch die Ryanair-Tochter Lauda auf Boeing um?

Eine Boeing 737-800 der damaligen Austrian-Tochter Lauda Air im Jahr 2009: Stellt auch die Ryanair-Tochter Lauda auf Boeing um?

Tis Meyer/Planepics.org

Abschied von Airbus angedroht

Ryanair will Lauda eine Boeing-Flotte verpassen

Der Ausbau der Lauda-Flotte mit Airbus-Fliegern soll schmaler ausfallen als geplant. Ryanair erwägt auch, die österreichische Tochter auf Boeing umzustellen.

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Mit einer Einheitsflotte kann eine Fluggesellschaft viel Geld sparen. Das ist besonders für Billigairlines wichtig. So verwundert es wenig, dass Ryanair eine reine Boeing-737-Flotte betreibt. Im Jahr 2018 übernahmen die Iren aber Lauda, die mit Flugzeugen von Airbus unterwegs ist.

Seitdem erklärte Ryanair-Chef Michael O'Leary mehrmals, man wolle mit Airbus über eine Order von bis zu 100 Fliegern für die österreichische Fluggesellschaft verhandeln. Noch im Januar bekräftigte er den Plan. Dieser hätte den Vorteil, weniger abhängig von einem Hersteller zu sein.

Umstellung auf Boeing bei Lauda?

Im Zuge der Corona-Krise machte O'Leary nun aber im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters eine Rolle rückwärts. Man werde die Größe der Lauda-Flotte reduzieren, so der Ryanair-Chef. Für die kommenden zwölf Monate erwarte man eigentlich über Leasingfirmen Airbus-Lieferungen, werde diese aber «fast alle stornieren».

Lauda werde zunächst 30 Airbus-Jets haben, aber «wir werden diese Airbus-Jets vielleicht durch solche von Boeing ersetzen in den kommenden Jahren», so O'Leary. Bedingung sei, dass man sich mit Boeing über Kompensationen für die verspäteten 737-Max-Lieferungen einige.

Ryanair-Chef macht gerne Druck

Im Vergleich zur aktuellen Situation wären 30 Airbus-Flugzeuge allerdings immer noch ein Ausbau. Zurzeit besitzt Lauda nämlich 26 Jets der A320-Familie. Eigentlich sollte die Flotte jedoch auf 38 Flugzeuge anwachsen. O'Leary drohte erneut, Laudas Basis in Wien zu schließen und mit Ryanair-Fliegern abzulösen, sollte es bis Ende Mai keine Einigung im Konflikt mit den dortigen Gewerkschaften geben.

O'Leary ist bekannt dafür, mit öffentlichen Aussagen den Druck auf Airbus und Boeing zu erhöhen, um sich in Verhandlungen eine gute Position zu verschaffen. So sagte er nun auch, zurzeit seien Verhandlungen mit Airbus Zeitverschwendung, solange der Flugzeugbauer nicht auf Ryanair zukomme. Das darf man als Einladung an Airbus für ein gutes Angebot verstehen.

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